Bezirksliga intern Warum der BSC Oppau die Abstiegsränge vorerst verlassen hat

Zufrieden: André Werz.
Zufrieden: André Werz.

Der abstiegsbedrohte Bezirksligist BSC Oppau ist im Jahr 2024 und somit seit sechs Spielen unbesiegt. Das Team steht auf Rang zwölf, der den Ligaverbleib bedeutet.

Dass der Vorsprung auf die Verfolger FC Lustadt und ESV Ludwigshafen nur zwei Zähler beträgt, liegt auch daran, dass die Gelb-Schwarzen in vier der sechs Partien die Punkte geteilt haben. Zuletzt gab es dreimal ein 1:1. Nur der TuS Mechtersheim II hat häufiger remis gespielt. Am Sonntag holten sie bei Aufsteiger SV Obersülzen einen Punkt.

„Klar, die vielen Unentschieden bringen uns nicht weiter. Aber in Obersülzen müssen wir mit dem Ergebnis zufrieden sein“, spielt Coach André Werz auf eine große Chance der Gastgeber fast mit dem Abpfiff an. Oppau geriet spät in Rückstand, glich aber in der 88. Minute nach einer Co-Produktion zweier eingewechselter Spieler aus. Leon Karn gab die Vorlage, Leon Böhl schaffte mit seinem zweiten Saisontor das 1:1. Das nennt sich ein glückliches Händchen bei den Einwechslungen. Bei nur noch drei Auswärtsspielen, aber sechs Partien am heimischen Güterbahnhof stehen die Chancen nicht schlecht, in der Liga zu bleiben.

Abwehrverhalten verbessert

Die aktuelle Stabilität ist auf einen laut Werz „proppenvollen Kader“ und ein deutlich verbessertes Abwehrverhalten zurückzuführen. Eine Parallele zur Vorsaison, als der BSC nach der Winterpause ebenfalls weniger Gegentore einsteckte als zuvor. „Wir lassen nicht mehr so viele Großchancen der Gegner zu. Zudem haben wir im Training besprochen, wie gestaffelt wir stehen wollen, wann wir attackieren und wie wir das umsetzen wollen“, erklärt Werz. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: In den zurückliegenden fünf Begegnungen steckte Oppau nur drei Gegentore ein.

Ein Grund dafür ist das vergrößerte Angebot an zuverlässigen Kräften in der letzten Reihe. „Dennis Müller ist derzeit richtig gut drauf, Patrik Brose ist nach seiner Knieoperation wieder voll belastbar und Sascha von Bohr verfügt schon über viel Erfahrung, obwohl er erst 20 Jahre alt ist“, verdeutlicht der Spielertrainer. Dazu hat der BSC in der Winterpause drei Akteure für die Defensive geholt. Rückkehrer und Routinier Dennis Weiß, der zum dritten Mal in der Startformation stand, sodass der eigentlich in der Innenverteidigung gesetzte Damian Queva in Obersülzen aus dem Team rotierte und zunächst auf der Bank saß.

Torwart ein Glücksgriff

Zu einer festen Größe hat sich der vom Nachbarn SG Edigheim zurückgeholte Bastian Gütermann entwickelt, der seitdem in allen sechs Partien beim Anpfiff auf dem Platz stand. „Bastian wollten wir schon im Sommer haben. Er hilft uns als Linksverteidiger weiter, ist ein belebendes Element und bringt stabile Leistungen“, freut sich Werz. Der 25-jährige Gütermann hat eine gute Mentalität und kann sich über gelungene Abwehraktionen sichtbar freuen. Zudem bilden Eleftherios Potsis und Gentrit Nimanaj, die sich prima ergänzen, ein spielstarkes Duo im defensiven Mittelfeld.

Schließlich hat auch Torwart Jan Bückermann (28), der vom ASV Birkenheide kam, voll eingeschlagen. „Er macht sich super, ist nicht nervös, spielt gut mit und strahlt Sicherheit aus“, lobt der Übungsleiter den Keeper. Er ist der Sohn des früheren Oberligaspielers Kai Bückermann, der einst unter anderem auch beim BSC spielte. Die langjährige Nummer eins, Daniel Jacob, kann aus beruflichen Gründen nicht regelmäßig trainieren und fehlt wegen geschäftlicher Termine mitunter auch am Wochenende. Ihn und den erfahrenen Markus Edelmann (44) in Hinterhand zu wissen, lasse Werz gut schlafen. Eine weitere erfreuliche Nachricht für die Oppauer: Torjäger Gianluca Ferraro hat seinen Muskelfaserriss auskuriert und das Lauftraining aufgenommen.

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