Handball Dritte Liga: mHSG Friesenheim-Hochdorf hofft auf Klassenverbleib

Erzielte den wichtigen letzten Treffer: Marcel Reis.
Erzielte den wichtigen letzten Treffer: Marcel Reis.

Die Erleichterung nach dem Abpfiff war groß. Auch im zweiten Spiel in Folge vor eigenem Publikum durfte die mHSG Friesenheim-Hochdorf II jubeln.

Mit einem hartumkämpften 23:22 (16:14)-Erfolg gegen den TV Gelnhausen sicherten sich die Schützlinge von Trainer Gabriel Schmidt die nächsten zwei Zähler und wahrten eindrucksvoll die Chance auf den Klassenverbleib. Sie kletterten auf Platz elf und benötigen noch vier Zähler.

43 Sekunden vor dem Abpfiff traf Marcel Reis zum vielumjubelten Siegtreffer. Zwei Zähler, die am Saisonende ganz wertvoll sein könnten, nachdem die Konkurrenten in der unteren Tabellenregion diesmal auch gepunktet haben. Es war ein Sieg des Willens. „Im ersten Spielabschnitt habe ich zwei gute Angriffsreihen gesehen. In der zweiten Halbzeit waren die Abwehrreihen und die Torhüter spielbestimmend. Marcel hat das am Ende super gemacht und die Nerven behalten“, erklärte Schmiedt. Dementsprechend glücklich war der Cheftrainer am Ende. Denn der Slowake musste diesmal auf fünf Akteure (Niklas Schwenzer, Nikola Sorda, Matthias Meyer, Timo Heuft und Jan-Philipp Winkler) verzichten. Dagegen kehrten die beiden Torhüter Roko Peribonio und Mika Schwenken sowie David Szilagyi wieder in den Kader zurück.

Auch Mihailo Ilic und Kaspar Manfeldt Hansen, die beiden Nachwuchstalente, die noch vor Wochenfrist in Ferndorf nicht dabei waren, erwiesen sich diesmal als erhoffte Verstärkung. Und Ilic war es auch, der mit seinen drei Toren schnell für die 3:1-Führung der Gastgeber sorgte. Dabei setzte Schmiedt wieder auf eine geduldiges Angriffsspiel, während die Gäste aus dem Main-Kinzig-Kreis immer wieder über die schnelle Mitte den Weg zum Torerfolg suchten. Die mHSG ließ sich aber nicht aus dem Konzept bringen, agierte taktisch klug und legte immer wieder mit Toren vor. Gelnhausen kam zurück, es blieb die Partie zweier Mannschaften mit zwei starken Torhütern.

Erste Nadelstiche

Lasse Georgi gelang mit seinem Treffer zum 8:9 die einzige Gästeführung. Im Gegenzug traf der junge Däne Kaspar Manfeldt Hansen und legte gleich nach. Luis Maier ließ einen weiteren Treffer folgen. Die Hessen taten sich schwer gegen die stabile Abwehr der Hausherren und fanden vor dem Seitenwechsel kaum Möglichkeiten, um noch einmal in Führung zu gehen. Mihaillo Ilic traf mit seinem sechsten Tor zum 15:13, ehe nochmals David Szilagyi mit der Schlusssirene den 16:14-Halbzeitstand herstellte.

In der zweiten Hälfte setzte Schmiedt mit der Hereinnahme von Torhüter Roko Peribonio den ersten Nadelstich. Der gebürtige Kroate parierte gleich den ersten Wurf. Seinen Pass verwertete Simon Schwarz zur ersten Drei-Tore-Führung. Trotzdem dauerte es eine Weile, bis es zum nächsten Torerfolg kam. Und so traf Torben Fehl erneut um 19:19-Ausgleich. Das Spiel drohte zu kippen, Gelnhausen verteidigte deutlich aggressiver, trat immer wieder gegen Mihailo Ilic heraus und zwang damit die Gastgeber ins Zeitspiel.

Gabriel Schmiedt sah ausreichenden Gesprächsbedarf und legte die „Grüne Karte“ zur Auszeit bereit. Seine Worte zeigten Wirkung. Im nächsten Angriff beendete Levin Bohn die Torflaute mit der 20:19-Führung. Es blieb spannend, denn die Gäste, die vor Wochenfrist bei der TSG Haßloch nach einem Rückstand noch zu einen Punktgewinn gekommen waren, mobilisierten die letzten Kräfte. Peribonio hielt jedoch einen Siebenmeter von Jonathan Malolepszy, im Gegenzug traf Luis Maier mit einem „Hammer“ zum 21:19. Es war nichts für schwache Nerven, denn TVG-Torhüter Alexander Bechert verhinderte einen höhen Rückstand seiner Vorderleute und sorgte dafür, dass Silas Altwein knapp 90 Sekunden vor dem Ende nochmals für seine Mannschaft ausglich. Und in den Schlusssekunden bewies Marcel Reis, dass er vorangehen kann. 43 Sekunden vor Ende hatte der Student der Sportwissenschaften die Lücke im gegnerischen Rückraum erkannt und „tankte“ sich erfolgreich mit dem Siegtreffer zum 23:22 durch. Da kannte nach dem Abpfiff der Jubel keine Grenzen.

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