Ludwigshafen Schülein hat eingeschlagen

«LUDWIGSHAFEN.»In der Fußball-Bezirksliga erwartet der SV Ruchheim am Sonntag, 15 Uhr, den Nachbarn FG 08 Mutterstadt zum Derby. Der Saisonstart verlief unterschiedlich. Während die FG 3:0 gewonnen hat, gab es für den SVR eine 0:3-Pleite.

Wenn man nur das nackte Ergebnis der Ruchheimer hört, dann ist man geneigt zu sagen, klare Sache. Doch wie auch neutrale Beobachter berichten, sind die Schwarz-Weißen deutlich unter Wert geschlagen worden. In diese Kerbe schlägt auch SVR-Trainer Tobias Ehrenberg und spricht von einer Schlüsselszene. „Beim Stand von 0:0 gibt es ein Foul an Alan Dos Santos. Wenn der Schiedsrichter keinen Elfmeter pfeift, sondern den Tatort nach außen verlegt, dann kann ich damit leben“, schildert der Coach die Szene. Was aber alle Ruchheimer erzürnte, war die Gelbe Karte, die der Haßlocher gesehen hat. „Er war der letzte Abwehrspieler, also hätte es die Rote Karte geben müssen“, folgert Ehrenberg. Fast 80 Minuten in Überzahl spielen zu können, hätte die Siegchancen erhöht. Aber auch elf gegen elf hatten die Gäste gute Chancen, um ein besseres Resultat zu erzielen. „Haßloch war zielorientierter und effektiver“, hat der Coach erkannt. Dass es gegen die FG 08 Mutterstadt nicht unbedingt leichter werden wird, weiß der Übungsleiter. „Entscheidend wird sein, dass wir den vorjährigen Abstiegskampf aus dem Köpfen bekommen und mit mehr Selbstvertrauen auftreten. Wir dürfen der defensiv starken FG keine Räume für ihr gutes Umschaltspiel bieten“, fordert Ehrenberg. Die Ruchheimer werden nicht immer so viel Glück haben wie in der vergangenen Runde, als Mutterstadter Unvermögen vor des Gegners Tor und ein blendend aufgelegter Torwart Niklas Recknagel für einen 2:0-Sieg sorgten. Ehrenberg hat in Haßloch drei neu verpflichtete Spieler in der Startformation eingesetzt. Neben Innenverteidiger Hüseyin Coskun und Flügelstürmer Patrick Hauptmann, die über reichlich Erfahrung verfügen, auch den aus Friesenheim gekommenen Julius Schülein. „Julius geht in jedem Spiel weite Wege, ist zweikampfstark, stopf Löcher und hat eine hohe Passqualität“, beschreibt der Trainer den erstmals in der Bezirksliga spielenden „Sechser“. Der 27-jährige Schülein ist ein Arbeitskollege von Co-Trainer Florian Boss, der den Kontakt hergestellt hat. Der Friesenheimer trainierte mit, fand Gefallen an Team und Verein und wechselte nach Ruchheim. Ein Plus ist seine Vielseitigkeit. Als Ehrenberg einen Abwehrspieler für einen offensiveren Mann opferte, spielte Schülein linker Verteidiger.

x