Ludwigshafen Neue Chöre begeistern beim Liederabend

Machten den Anfang: die Sänger des Gastgebervereins Chorgemeinschaft 1868 Dannstadt.
Machten den Anfang: die Sänger des Gastgebervereins Chorgemeinschaft 1868 Dannstadt.

«Dannstadt-Schauernheim.» Zum 1250. Ortsjubiläum von Dannstadt-Schauernheim haben die Chöre der Verbandsgemeinde am Samstag einen fulminanten Liederabend präsentiert, der abwechslungsreiche und wohlklingende Chormusik bot. Die Veranstaltung im Zentrum Alte Schule ist von der Chorgemeinschaft 1868/1958 Dannstadt organisiert worden und hat neue Chöre aus sieben Vereinen auf die Bühne gebracht.

Ortsbürgermeister Bernd Frey stellte den Liederabend in eine Reihe von herausragenden Veranstaltungen zum Ortsjubiläum und dankte den Chören für ihr Kommen. Stefan Veth, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Dannstadt-Schauernheim, ergriff nicht das Wort, dafür erklang seine Stimme im Bass des gemischten Chors der gastgebenden Chorgemeinschaft. Die eröffnete mit dem Pfälzer Sängerspruch den bunten Melodienreigen. In Peter Maffays „Ich wollte nie erwachsen sein“, gefiel der gefühlvolle Sopran von Karina Senz. Für die verhinderte Chorleiterin Ulrike Müller sprang der Dirigent des GV Schauernheim 1909 Eberhard Moeller in die Bresche und übernahm den Stab. Gleich drei Chöre bot „Musik, Gesang, Vielfalt (MGV) Frohsinn 1887 Rödersheim“ auf. Unter der Leitung von Johannes Kalpers begeisterten sie alle mit ausgewogenem Chorklang, viel Dynamik und Originalität. Beeindruckend dabei der Frauenchor mit „Pie Jesus“ von Karl Jenkins sowie der Männerchor mit traditionellen Chorsätzen. Ausdrucksstark und bewegend erklang von letzterem Rudolf Deschs „Abendfriede“. Zu einer Sternstunde der Chormusik geriet das klangvolle „Cantate Domino“ aus der Feder des zeitgenössischen litauischen Komponisten Vytautas Miskinis wie die originelle Interpretation von „Als wir jüngst in Regensburg waren“. Ebenso originell präsentierte sich der Gesangverein 1909 Schauernheim, der vor allem mit zwei dem Lokalkolorit gewidmeten Chorsätzen überzeugte. Darunter war auch eine Uraufführung mit einem gemeinschaftlich durch die Sangesbrüder erarbeiteten Text zur Melodie des S.T.S.-Songs „Fürstenfeld“. Die Schauremer sangen nicht „Ich will häm noch Schauerem“, sondern fühlten sich in ihrer Rolle auf der Dannstadter Bühne recht wohl und intonierten „Zwölf e halb Johrhunderde“. Dass dabei auch der eine oder andere Witz über Ochs und Esel zur Sprache kam, war selbstverständlich. Der Männergesangverein Liedertafel 1862 aus Alsheim-Gronau bot einen gemischten Chor auf und begeisterte unter Anna-Plakhova mit „Mein kleiner grüner Kaktus“. Die Singgemeinschaft aus MGV 1869 Schauernheim und GV Germania Fußgönheim brachte unter Klaus Matejeck noch einmal viel Schwung in den Saal. Ein temperamentvolles „Erhebt das Glas“ von Giuseppe Verdi und das beschwingte „Wochenend und Sonnenschein“ sprangen schnell auf das sachkundige Publikum über. Am Klavier überzeugte dabei Achim Scheuermann, der dann als Dirigent der Chorgemeinschaft Hochdorf-Assenheim für weitere musikalische Höhepunkte sorgte. „La Pastorella“, „Ein Freund, ein guter Freund“ und Udo Jürgens’ Seniorenhit „Mit 66 Jahren“ boten nochmals ein überwältigendes Klangerlebnis. Pop und Gospel präsentierten dann die Coloured Voices aus Dannstadt und Assenheim. Chorleiter Volker Gütermann dirigierte vom Klavier aus und wünschte passend zur fortgeschrittenen Stunde „Gute Nacht Freunde“, den großen Hit von Inga und Wolf. Als Gastgeber hatte dann aber die Dannstadter Chorgemeinschaft das letzte Wort und setzte mit „My Way“ und „Amigos para Siempre“ die stimmungsvollen Schlussakkorde. Ortsbürgermeister Bernd Frey dankte den Vereinen und Chören mit Wein- und Blumenpräsenten. Gastgeber Norbert Senz zeigte sich zufrieden. „Das ist sehr gut angekommen“, bilanzierte er die Veranstaltung.

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