Ludwigshafen Hilfe im Kühlschrank

Schnell griffbereit und nicht zu übersehen: Rettungsdose im Kühlschrank.
Schnell griffbereit und nicht zu übersehen: Rettungsdose im Kühlschrank.

Wenn eine Notsituation eintritt, kann es entscheidend sein, dass wichtige Daten schnell verfügbar sind. Dafür gibt es die SOS-Rettungsdose. Dort werden wichtige Infos aufbewahrt, sodass sie im Notfall von Helfer-Diensten gefunden werden. Die rote Dose wird vom Förderverein Lions-Club Hanau Schloss Philippsruhe vertrieben und ist nun auch in Ludwigshafen erhältlich.

„Mindestens 90 Prozent aller Haushalte haben einen Kühlschrank, und sicherlich steht dieser bei ebenfalls 90 Prozent der Haushalte in der Küche“, erklärt Birgitta Scheib, stellvertretende Vorsitzende des Seniorenrats der Stadt Ludwigshafen, den Aufbewahrungsort der Notfalldose: die Innentür des Kühlschranks. „Der Wiedererkennungswert ist an dieser Stelle sehr hoch“, sagt Scheib. Durch einen roten SOS-Aufkleber an der Innenseite der Wohnungstür sowie einen weiteren auf der Außenseite des Kühlschranks werden die Helferdienste darauf hingewiesen, dass eine Rettungsdose im Haus ist. Auch die Dose selbst ist rot-weiß, mit den Buchstaben „SOS“ beschriftet und somit kaum zu übersehen, solange sie nicht von anderen Gegenständen zugestellt wird. Auf dem Datenblatt im Inneren der Dose sollen dann die wichtigsten Daten wie Name und Telefonnummer der betroffenen Person, Kontaktanschrift des Hausarztes, Beschreibung derzeitiger Allergien oder Erkrankungen, Aufbewahrungsort der Medikamente, Hinweis auf Patientenverfügung oder Versorgungsvollmacht und Kontaktdaten nahestehender Personen angegeben werden, die im Notfall benachrichtigt werden müssen. „Ich denke, dass die Dose eine große Unterstützung für Sanitätsdienste ist“, sagt Scheib. So müssen diese in einer Notsituation nicht mehr lange nach den Unterlagen suchen. Es könne auch eine Hilfe für Angehörige sein: „Selbst, wenn man zu zweit im Haus ist, kann es sein, dass man sich bei einer solchen Schrecksituation nicht mehr an alle Dinge, zum Beispiel Unverträglichkeiten, erinnert.“ Diese Informationen sind jedoch lebenswichtig. Wenn die Sanitäter nicht erst in der ganzen Wohnung nach den Daten schauen müssen, sparen sie kostbare Zeit. Natürlich ersetzt die SOS-Rettungsdose nicht den Hausnotruf. Sie ergänzt ihn vielmehr. Ein weiterer Punkt, auf den die Senioren achten sollen, damit die Retter möglichst schnell vorankommen, ist beispielsweise, ob Name und Hausnummer an der Außenseite des Hauses sowie an der Wohnung gut sichtbar angebracht sind. Auch dies erspart den Hilfsdiensten unnötiges Suchen. Zudem müssen die Daten immer aktuell bleiben: Falls sich eine Änderung an den Informationen in der Rettungsdose ergeben sollte, müssen diese dann auch in der Dose selbst abgeändert werden. Scheib hat die Idee in den Seniorenrat der Stadt eingebracht. „In Waldsee wird die Dose bereits von vielen Senioren verwendet, die Resonanz ist toll. Daher habe ich auch die Idee. Außerdem war es der letzte Schub, den wir gebraucht haben, um die Aktion auch in Ludwigshafen anzubieten“, sagt Scheib. Hier beginnt nun das Werben für die Dose. „Ich halte diese Dose für eine sehr tolle und nützliche Sache und hoffe natürlich, dass auch viele Senioren aus Ludwigshafen dieses Angebot annehmen“, so Scheib. Noch Fragen? Büro des Seniorenrats, Bismarckstraße 29, Sprechzeiten: Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr. Telefon: 0621/504-2543.

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