Ludwigshafen Filme aus 42 Ländern

Hofft auf 60 000 Besucher: Festivalleiter Michael Kötz.
Hofft auf 60 000 Besucher: Festivalleiter Michael Kötz.

Nach dem Festival ist vor dem Festival. Vor vier Wochen ging das Festival des deutschen Films in Ludwigshafen zu Ende, nun steht bereits das Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg vor der Tür. Das Programm ist gestern in einer Pressekonferenz bekanntgegeben. Es ist im Internet einzusehen oder als Festival-Illustrierte erhältlich. Der Vorverkauf startet am 20. Oktober.

Das 66. Internationale Filmfestival eröffnet am 9. November mit der französisch-uruguayischen Koproduktion „Life beyond me“ im Kinozelt in den Heidelberger Campbell Barracks. Zur Eröffnung erwartet Direktor Michael Kötz auch die französische Hauptdarstellerin Isabelle Carré sowie den Autor und Regisseur Olivier Peyon. Wie alle Filme wird der Eröffnungsfilm mehrfach in beiden Städten zu sehen sein. Spielstätten in Mannheim sind wie in den vergangenen Jahren zwei Kinosäle im Stadthaus N1 und das Kino Atlantis in K2. Das Festivalprogramm gliedert sich in die Sektionen „Wettbewerb“, „Discoveries“, „International Independent Cinema“, „Neue deutsche Filme“ und „Kinderfilmfest“. Insgesamt sind Beiträge aus 42 Ländern zu sehen, darunter gleich über ein Dutzend, die mit deutscher Beteiligung entstanden sind, aber auch Filme aus so exotischen Staaten wie Kasachstan, Kirgistan, der Dominikanischen Republik und den Philippinen. „Wir haben die ganze Welt abgegrast“, vermeldete Kötz. Der einzige deutsche Film im Wettbewerb ist „Das Milan Protokoll“, ein Thriller und zugleich ein Brechtsches Lehrstück, das der Stuttgarter Regisseur Peter Ott an Schauplätzen im Grenzgebiet zwischen dem Nordirak und Syrien drehte. Die beiden Festivalstädte sind Schauplätze in „Niemandsland – Über die Zukunft einer verlassenen Stadt“, einer Dokumentation über die Konversion des Benjamin Franklin Village in Mannheim, und in „Wunder der Wirklichkeit“, einem Porträt des Künstlers und Filmemachers Martin Kirchberger, der 1991 bei einem Flugzeugabsturz in der Nähe von Heidelberg ums Leben kam. Außerhalb der Sektionen, die, so Kötz, „das Kernprogramm“ des Festivals bilden, sind Aufführungen des außergewöhnlichen Schweizer Films „Geschichte der Nacht“ (1979), der gerade vom New Yorker Museum of Modern Art restauriert wurde, Kurzfilme des Ludwigsburger Malers und Filmers Jochen Kuhn sowie eine kleine Retrospektive zu Ehren des Ungarn István Szabó („Mephisto“) zu sehen, der 1965 in Mannheim entdeckt wurde und am 12. November mit dem Master of Cinema Award ausgezeichnet wird. Auch István Szabó, Jochen Kuhn und der Schweizer Regisseur Clemens Klopfenstein kommen nach Mannheim. Die Verleihung des Grand Newcomer Award und der übrigen Auszeichnungen einschließlich des Publikumspreises findet am 18. November im Stadthaus N1 in Mannheim statt. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung, zu der auch die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Theresia Bauer erwartet wird, ist frei. Das 66. Internationale Filmfestival endet am 19. November mit der Wiederholung der wichtigsten Preisträgerfilme. Etwa 60.000 Besucher werden erwartet. Überregionale Kultur Termine und Karten —66. Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg vom 9. bis 19. November. —Karten im Vorverkauf ab 20. Oktober im Netz: www.iffmh.de sowie bei den Festival-Info-Points am Mannheimer Paradeplatz und am Heidelberger Hauptbahnhof.

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