Ludwigshafen Die jüngste Mannschaft der Liga kommt

Mehmet Batur (Mitte) hatte einen guten Einstand beim LSC.
Mehmet Batur (Mitte) hatte einen guten Einstand beim LSC.

«LUDWIGSHAFEN.»Weil die Fußball-Verbandsliga mit 17 Mannschaften spielt, gibt es gleich eine englische Woche. Am heutigen Mittwoch haben sowohl der prima gestartete FC Arminia Ludwigshafen als auch der Ludwigshafener SC und der ASV Fußgönheim, die ihre ersten Partien verloren haben, Heimspiele.

Den Auftakt macht die Arminia, deren Partie gegen Aufsteiger TuS Hohenecken kurzfristig auf 18.45 Uhr vorverlegt wurde. Von einer prächtigen Stimmung im Team berichtet Trainer Marco Laping, was nicht nur am 5:1-Derbysieg gegen den LSC liegt. „Wir haben uns gute Typen ins Boot geholt, Spieler, die ihr Ego zurückstellen. Die Mannschaft als solches steht im Vordergrund“, erklärt der Coach. Die Spielfreude sei ausgeprägt und das Zusammenspiel werde immer besser. „Ich möchte unser Kurpassspiel kultivieren. Wir müssen aber noch mehr die Lücken erkennen, in die wir stoßen können“, verdeutlicht der Coach. Die drei Tore, die Nico Pantano (25) erzielte, kommen nicht von ungefähr. Er hat eine leicht modifizierte Rolle übernommen. „In der vergangenen Runde hat er sich überall die Bälle geholt. Die Mitspieler waren froh, wenn sie die Verantwortung an ihn abgeben konnten“, hat Laping erkannt. Das habe viel Kraft gekostet, die ihm dann in den Dribblings gefehlt habe. Jetzt soll er gemeinsam mit Nauwid Amiri das Offensivspiel ankurbeln. „Ideal ist, wenn er viel weiter vorne angespielt wird als in der Vorsaison. Da sind die Wege zum gegnerischen Tor kürzer“, verdeutlicht der Trainer. Trotz langem Überlegen kann sich der Polizist an kein Spiel erinnern, in dem ihm drei Treffer gelungen sind. Was die Zielsetzung angeht, hält sich Pantano zurück: „Ich kenne die Liga nicht, kann sie schwer einschätzen. Wir wissen, dass wir in den meisten Partien Favorit sind. Unter die ersten Drei müssten wir kommen können.“ Heute Abend wird eine veränderte Arminia auflaufen. „Ich muss sehen, wer schwere Beine hat und entscheide dann“, sagt Laping. Neuling Hohenecken habe eine kompakte, robuste Mannschaft mit guter Mentalität“, weiß der Coach. Stürmer Marco Sorg ist zwar aus dem Urlaub zurückgekehrt, dürfte aber noch pausieren. Der Ludwigshafener SC, der vor neun Jahren mit einer blutjungen Mannschaft in die Verbandsliga aufgestiegen ist, hat mittlerweile ein Team mit vielen erfahrenen Akteuren. Die Rolle der Youngster-Elf hat der FK Pirmasens II übernommen, der um 19 Uhr bei den Hochfeldern antritt. Der FKP II, der wegen des Regionalliga-Abstiegs der ersten Garnitur als Tabellenachter die Oberliga verlassen musste, spielte zuletzt mit einem Team, in dem der älteste Akteur 22 Jahre alt war. Viele Spieler kommen aus dem eigenen Nachwuchs. „Leichte Spiele gibt es für uns sowieso nicht. Trotzdem müssen wir punkten, um einen Fehlstart zu vermeiden“, sagt LSC-Coach Michael Drese. Der kleine Kader ist heute noch etwas dünner, da Dominik Jolic, dem beim FCA das Ehrentor gelang, in Urlaub ist und zwei Partien fehlt. Dazu ist Mittelfeldspieler Taher Taher mit der Schulklasse unterwegs. „Ali Aydin wird auf jeden Fall spielen“, legt sich Drese fest. Der Mittelfeldspieler war in der Rückrunde der vergangenen Saison nicht mehr unbedingt erste Wahl und saß oft auf der Bank. Jetzt hat er die Gelegenheit, sich wieder in die Mannschaft zu spielen. Wer sonst noch in die Startelf aufrückt, ist völlig offen. Derzeit als Linksverteidiger gesetzt ist Mehmet Batur, der aus der eigenen A-Jugend aufgerückt ist. Der 18-Jährige setzte bei der Arminia offensiv Akzente und bereitete das Tor des LSC vor. „Er hat das gut gemacht, taktisch muss er sich aber noch verbessern“, urteilt der Übungsleiter. Der ASV Fußgönheim beginnt erst um 20 Uhr gegen den ASV Winnweiler. Eine im Amateurbereich ungewöhnliche Zeit, die sich dadurch erklärt, dass die Gäste Spieler in ihren Reihen haben, die relativ lange arbeiten müssen. „In Hohenecken haben wir es verpasst, in Führung zu gehen und sind dann ausgekontert worden“, blickt ASV-Trainer Jan Kamuf auf das 0:3 zurück. Die Westpfälzer hätten gut umgeschaltet und einen Stürmer in ihren Reihen, der die gesamte Viererkette des ASV beschäftigt habe. Sauer ist der Coach auf Kevin Takpara, der sich kurz vor Schluss, als alles schon längst entschieden war, eine Rote Karte einhandelte. „Da hat er der Mannschaft einen Bärendienst erwiesen. Er wird uns gerade in der englischen Woche sehr fehlen“, bedauert Kamuf. Eine Option für die Position auf dem rechten Flügel ist Kai Gutermann, der in Hohenecken zur Halbzeit eingewechselt wurde. Der ASV ist kurz vor Toresschluss auf dem Transfermarkt tätig geworden und hat Ronald Kesselring zurückgeholt. Der 28 Jahre alte Außenstürmer spielte zuletzt beim VfR Grünstadt. „Die Verpflichtung macht Sinn, denn seine berufliche Situation hat sich verändert“, sagt Kamuf. Kesselring arbeite jetzt als Werkstudent bei SAP und könne im Gegensatz zu früher regelmäßig trainieren.

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