Ludwigshafen Der Auftakt macht Lust auf mehr

Der starke Arminia-Mittelfeldspieler Nico Pantano (Mitte) setzt sich gegen Julien Jubin (links) und Mehmet Batur vom LSC durch.
Der starke Arminia-Mittelfeldspieler Nico Pantano (Mitte) setzt sich gegen Julien Jubin (links) und Mehmet Batur vom LSC durch. Pantano steuert zum 5:1-Sieg drei Tore bei.

«LUDWIGSHAFEN.»Das erste Saisonspiel hätte für Fußball-Verbandsligist FC Arminia Ludwigshafen nicht besser laufen können. Gegen den Lokalrivalen Ludwigshafener SC, der nach gutem Beginn abbaute, siegten die Rheingönheimer gestern Abend problemlos 5:1 (3:1).

Spätestens nach 90 Minuten war die zurückliegende Oberliga-Runde vergessen. Bei der Arminia sah man endlich wieder fröhliche Gesichter und es wurde gelacht, auch wenn noch nicht alles geklappt hat. Aber das hat auch keiner erwartet. Zumindest phasenweise lief der Ball jedoch schon sehr ansehnlich durch die Reihen des FCA. Dabei sah es in der Anfangsphase gar nicht nach einem Kantersieg aus. Bis zum 1:0 verkaufte sich der LSC ordentlich, stand gut gestaffelt und setzte zudem mit einigen Konterangriffen immer wieder Nadelstiche. „Da waren ein paar gute Aktionen dabei, aber der Elfmeter hat sich negativ auf unser Spiel ausgewirkt“, erklärte LSC-Trainer Michael Drese. An der Berechtigung des Pfiffes des sicheren Unparteiischen Adrian Kokott gab es nicht die geringsten Zweifel. „Ich will den Ball wegschlagen, doch mein Gegenspieler spitzelt mir die Kugel weg und ich treffe ihn“, räumte Denis Jolic ein. Nico Pantano verwandelte sicher, „obwohl ich ein flaues Gefühl hatte, weil ich in der vergangenen Runde den letzten verschossen habe“. Der Elfmeter warf die Gäste aus der Bahn. „Im Mittelfeld hatten wir keinen Zugriff mehr auf die Partie, haben zu viele Fehler gemacht und hatten der Dominanz der Arminia nichts entgegenzusetzen“, analysierte Drese. Der LSC hatte sich noch nicht vom Rückstand erholt, da fiel schon das 2:0. „Bei uns ist noch nie eine Mauer beim Freistoß hochgesprungen. Ausgerechnet jetzt passiert das“, grantelte Denis Jolic. Das Rezept wie man bei Regenwetter einen Freistoß aus 18 Metern schießt, fasste Schütze Pantano mit einem Satz zusammen: „Bei nassem Boden flach und scharf.“ Nach zwei Standardtoren spielten die Gastgeber die Treffer drei bis fünf sehr gut aus. Die Schützen Nauwid Amiri, Sebastian Lindner und noch einmal Pantano mussten den Ball jeweils nach prima Vorarbeit freistehend nur noch ins Netz schießen. Bemerkenswert, dass die Arminia nach dem 4:1 zwei Gänge zurückschaltete, aber dennoch Spielfreude aufblitzen ließ und auch gegen Ende noch gute Balleroberungen und gewonnene Zweikämpfe verzeichnete (Pantano, Schwehm, Böcher, Braun). „Es ist noch nicht alles perfekt, aber es war ja auch erst der Beginn. Wichtig ist, dass der Spaß am Fußball zurückgekehrt ist. Der Trainer hat einen Plan und kann ihn gut vermitteln“, sagte Kapitän Tim Amberger, der ein Tor mustergültig vorbereitete und noch weitere gute Aktionen hatte. Nach klasse Pantano-Pass hätte er die frühe Führung erzielen können. „Wir haben auch viel Qualität auf der Bank und sind homogen“, zählte er weitere Pluspunkte der „neuen Arminia“ auf. Ganz so weit sieht Coach Marco Laping sein Team noch nicht. „Zu Beginn waren wir nervös und es hat das Tempo gefehlt. Da sind wir nur getrabt, haben quer und noch einmal quer gespielt. Der Ball kam viel zu selten in die Tiefe, weil wir notwendige Wege nicht gemacht haben“, sind dem Trainer die Mängel nicht entgangen. „Probleme“, die sein Kollege Drese wohl gerne hätte. Der LSC hatte offensiv nur zwei, drei gefährliche Aktionen. Eine führte zum Ehrentor, als nach einer schönen Ballstafette der junge Mehmet Batur klasse flankte und Dominic Jolic einen schulmäßigen Kopfball ansetzte. Sport So spielten sie Arminia Ludwigshafen: Urban - Stiller, Dogan, Böcher, Braun - Lindner (66. Schwehm) - Styblo (75. Hiemeleers), Pantano, Amiri, Amberger - Ferraro (70. Loch) Ludwigshafener SC: Mohr - Yildirim, Denis Jolic, Fröhlich, Batur - Drese (80. da Silva), Taher (65. Aydin), Rehhäußer, Dominik Jolic, Julien Jubin (65. Di Ciaula) - Moldovenau.

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