Ludwigshafen Aus Rheinallee wird Helmut-Kohl-Allee

Würdigung: Mit den Stimmen von SPD, CDU und FDP hat der Stadtrat gestern Abend die Umbenennung der Rheinallee im Stadtteil Süd in Helmut-Kohl-Allee beschlossen. Zwölf Nein-Stimmen gab es von den Grünen, den Liberal-Konservativen-Reformern (LKR), der FWG und den Linken. Die Redner dieser Fraktionen bezweifelten nicht, dass die Lebensleistung des Altkanzlers in seiner Heimatstadt gewürdigt werden sollte. Sie kritisierten SPD und CDU jedoch dafür, dass sie im Alleingang einen gemeinsamen Antrag präsentiert und es versäumt hätten, die anderen Fraktionen einzubinden. Die LKR scheiterte klar mit ihrem Ergänzungsantrag, die künftige Stadtstraße nach Helmut Kohl zu benennen. Peter Uebel hatte für die CDU-Fraktion erklärt, dass es etliche Optionen für ein Andenken „an den Kanzler der Einheit, den Ehrenbürger Europas und den Ehrenbürger Ludwigshafens“ gegeben habe. Die Rheinallee sei die „beste Würdigung“. Heike Scharfenberger sagte, die SPD trage den Antrag vor allem wegen der europapolitischen Leistungen Kohls mit. Er habe hier in der Tradition der SPD-Kanzler Helmut Schmidt und Willy Brandt gestanden. Laut Oberbürgermeisterin Eva Lohse (CDU) ist die Rheinallee „bedeutend genug für eine angemessene Würdigung“. Sie sei eine zentrale Straße in einem neu entstandenen Viertel. Wann die Umbenennung erfolgt, steht laut Lohse noch nicht fest. Sie habe auch mit Kohls Witwe gesprochen: „Sie freut sich sehr über diese Ehrung.“

x