Landau Streithähne in den Queichwiesen: Kampf der Fasane

Der letzte Moment des etwa 20-minütigen Kräftemessens in den Queichwiesen.
Der letzte Moment des etwa 20-minütigen Kräftemessens in den Queichwiesen.

Eigentlich hatte es Naturfotograf Bruno Pohl auf Störche in den überschwemmten Queichwiesen abgesehen, aber dann entdeckte er erst einen, dann zwei Fasanen-Hähne im hohen Gras. Die Vögel hätten ihr typisches Revierverhalten gezeigt, zuerst gemeinsam „patrouilliert“ und sich gegenseitig ihre Größe gezeigt, um den Konkurrenten zu beeindrucken. Danach duckten sie sich und schauten sich tief in die Augen, so Pohl. Weil keiner weichen wollte, kam es zur nächsten Phase des ritualisierten Kampfes: Der eigentlich flugscheue Vogel habe durch Überspringen des Gegners seine Stärke gezeigt. Zuletzt sprangen beide Hähne gleichzeitig in die Luft und suchten die körperliche Auseinandersetzung – der im Foto festgehaltene Moment. Wenig später hätten sich die Streithähne dann aber auch getrennt, ohne einen eindeutigen Sieger bestimmt zu haben. Pohl ist sehr oft in der Südpfalz unterwegs, um heimische Tiere zu fotografieren, und er nimmt an den monatlichen Treffen des Arbeitskreises Naturfotografie Südpfalz teil. Beruflich ist er landeskundlicher Lektor auf Kreuzfahrtschiffen, wo er sein Fachwissen als Geograf mit seiner Leidenschaft für Fotografie verbinden könne. Pohl hat aber auch etliche Kalender zur Seefahrt, zu Vögeln, Landschaften und Regionen herausgegeben. Das Foto der Streithähne entstand am 22. April gegen 12.30 Uhr bei der Offenbacher Neumühle mit einem Teleobjektiv mit 600 Millimetern Brennweite bei Blende 6.3 und einer kurzen Belichtungszeit von 1/4000 Sekunde. Korrigiert wurden laut Pohl nur Belichtung, Weißabgleich und Bildrauschen.

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