Karlsruhe Zur Sache: Der Rückbau in Zahlen und Fakten

Demontage des Generators von Block 1.
Demontage des Generators von Block 1.

Kaum lag die erste Stilllegungs- und Abbaugenehmigung auf dem Tisch wurde im Kernkraftwerk Philippsburg, KKP, mit dem Rückbau von Block 1 begonnen. Den Anfang machten die Demontage einer Leitung des Zwischenkühlwassersystems und die Entfernung von Pumpen, Leitungen, Kabeltrassen sowie elektrischen Einrichtungen. Zwischenzeitlich sind Deckel und Abschirmriegel des Reaktordruckbehälters zerlegt und der Generator abgebaut – rund 2000 Tonnen an Material. Insgesamt wird beim Rückbau von Block 1 mit einer Abfallmenge von rund 400.000 Tonnen gerechnet, für Block 2 mit 900.000 Tonnen. Nach Berechnungen der Kraftwerksbetreiber können über 92 Prozent der Abfälle direkt in den konventionellen Abfallkreislauf gegeben werde (Wertstoffe und Reststoffe zur Verwertung). Durch die Reststoffbearbeitung (Entfernung oberflächlich anhaftender radioaktiver Teilchen) erhöht sich dieser Anteil nochmals, so dass letztlich nur zwei bis drei Prozent der Abfallmenge auf eine Deponie müssen. Etwa ein Prozent sind schwach- bis mittelradioaktive Abfälle, die ins staatliche Endlager Schacht Konrad sollen. Michels rechnet mit dessen Inbetriebnahme inzwischen nicht vor 2025. Die hoch radioaktiven Abfälle, sprich die abgebrannten Brennelemente, bleiben im Zwischenlager, das eine Betriebserlaubnis bis 2047 hat. Allerdings wird es bis dahin kein Endlager geben.

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