Kreis Südliche Weinstraße Spanische Sommerluft brandgefährlich

Heiße Sommerluft aus Portugal und Spanien ist bei uns angekommen und sorgt für Waldbrandgefahr. Die Böden sind besonders trocken. Erst am Sonntag hatte es in einem Waldstück bei Bad Dürkheim gebrannt. Rheinland-Pfalz gehört zu den stark gefährdeten Bundesländern, teilt die Kreisverwaltung mit. Sie mahnt zur Vorsicht.

Die Situation ist angespannt: Durch die extreme Trockenheit steht der aktuelle Waldbrandindex im Landkreis Südliche Weinstraße auf Stufe vier – der Maximalwert ist fünf. Die Feuerwehr sowie die zuständigen Forstbehörden raten deshalb zur Vorsicht und geben Tipps zum Verhalten im Wald. Demnach weisen die Experten darauf hin, dass vom 1. März bis zum 31. Oktober das Rauchen, Grillen, Zünden von Lagerfeuern oder das steigen lassen von Himmelslaternen generell untersagt seien. „Werfen Sie keine brennenden oder glimmenden Gegenstände aus dem Fahrzeug. Dadurch können ausgedehnte Böschungs- und Flächenbrände entstehen“, ermahnt die Kreisverwaltung. Waldbesucher sollten keine Glasflaschen oder Scherben im Wald zurücklassen wegen des Brennglaseffekts. Offene Feuer dürften nicht am Waldrand bis zu einem Abstand von 100 Metern entzündet werden, mahnen die Experten. Das Befahren von Waldwegen mit Motorfahrzeugen sollte unterlassen werden, weil die trockenen Pflanzen auf dem Waldboden leicht entzündbar seien und großflächige Brände verursachen könnten. Zudem sollten Waldbesucher ihre Wagen nicht auf trockenem Gras parken, die heißen Katalysator- und Auspuffanlagen könnten es leicht entzünden. Bei hoher und sehr hoher Waldbrandgefahr – Stufe vier und fünf – sollten die so eingestuften Waldgebiete zur Sicherheit gemieden werden. Der zuständige stellvertretende Kreisfeuerwehrinspekteur Dirk Nerding weist darauf hin, dass die Feuerwehr in den kommenden Tagen verstärkt ein Beobachtungsflugzeug in den Himmel über dem Pfälzerwald entsenden wird, um möglichst schnell eventuelle Brandquellen lokalisieren und gezielte Löschmaßnahmen einleiten zu können.