Landau Landau: Integrierte Leitstelle auf dem Prüfstand

Unter der Nummer 112 ist die Integrierte Leitstelle rund um die Uhr erreichbar.  Foto: VAN
Unter der Nummer 112 ist die Integrierte Leitstelle rund um die Uhr erreichbar.

Die Landesregierung möchte mit einer externen Machbarkeitsanalyse die Struktur der Integrierten Rettungsleitstellen im Land überprüfen. Das ist Teil des Koalitionsvertrags zwischen SPD, Grünen und FDP. In der Südpfalz formiert sich bereits Widerstand. Politiker von CDU und SPD haben an Innenminister Roger Lewentz (SPD) geschrieben und sich dagegen verwahrt, das funktionierende System einer Einheit zu zerschlagen, die Rettungsdienst und Katastrophenschutz für annähernd eine halbe Million Menschen dirigiert. Die 24 Mitarbeiter betreuen die Landkreise Südliche Weinstraße, Germersheim und Südwestpfalz sowie die Städte Landau, Pirmasens und Zweibrücken. Diese Kommunen tragen 15 Prozent der rund 1,5 Millionen Euro Personalkosten im Jahr. 20 Prozent übernimmt das Land, 65 Prozent gehen zu Lasten der Krankenkassen. Im vergangenen Jahr hat die Integrierte Leitstelle 103.000 Einsätze vermittelt. Zusätzlich haben 40.000 Menschen angerufen und um Hilfe gebeten, die allerdings keinen Einsatz der Rettungskräfte auslöste, sondern an die Polizei oder andere Stellen abgegeben wurden. Eine Verlagerung nach Ludwigshafen oder Kaiserslautern ginge zulasten der Ortskenntnisse, die für schnelle Hilfe unerlässlich seien, warnte SÜW-Landrätin Theresia Riedmaier den Innenminister. Sie schwört auch auf die gute grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit dem Elsass und Baden.

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