Lokalsport Südpfalz Heimsieg gegen TV Brombach

91-93915706.jpg

KANDEL. Erst mal durchschnaufen! „Ich bin froh, dass das Spiel so gelaufen ist, wie es gelaufen ist“, sagte Trainer Nils Brandt vom TSV Kandel gestern Abend nach dem 32:24 (16:11) gegen den TV Brombach. Der Konkurrent um den Klassenerhalt wurde auf Distanz gehalten, die 15-jährige Jule Polsz warf ihr erstes Tor in der Dritten Liga Süd der Handballerinnen.

Optisch zu erkennen: Kandel hat spielerische Vorteile. Sie muss man aber auch auf die Platte bringen. Die Anspannung war wohl der größte Gegner für die Gastgeberinnen, die sich das 1:3 einfingen. Ein paar Minuten später, Daniela Müller hatte ihren ersten Ball gehalten, zeigte nach dem 4:3 die dritte Parade von neun bis zur Halbzeit, Christina Wilhelm hatte ihre ersten Siebenmeter (von 13) verwandelt, führte Kandel mit 9:4. Brandt hätte da schon Polsz bringen können, aber er wechselte sehr vorsichtig. Marijana Markovic kam für Nadine Martin an den Kreis, Jana Benz kam für Laura Baldauf, die noch ein wenig Anlaufzeit braucht, um zu alter Stärke finden zu können. In der Halbzeit korrigierte Brandt nur eine Position – ohne Not –: die Torfrau. Bei den Torhüterinnen hatte Kandel ein Plus. Jenni Teipelke kam, war von außen kaum zu bezwingen und hielt ebenfalls neun Würfe. Jasmin Scheid kam für zwei Siebenmeter aufs Feld und hielt einen. Die Spielmacherinnen Rebecca Brecht und Rebecca Dürr (Brombach, ebenfalls drei Tore) sind ähnliche Typen, Brecht spielt pfiffiger. Wilhelm gewann den Vergleich der Torjägerinnen mit Ana Bojic mit 18/13 zu 13/5 Treffern. Aber Kandel konnte sich nicht weiter lösen. Beim 20:16 und beim 22:18 (44.) sah es so aus, als ob Brandt nicht weiter wechseln würde. Klasse das 23:18 von Jessica Wagner nach Vorleistung von Baldauf. Nach dem 24:20 wechselte Brandt doch noch. Linksaußen Katharina Geiger kam und erzielte drei blitzsaubere Tore, das 25:20, 28:21 und 29:22. Polsz spielte als Rechtsaußen und versenkte einen Konter zum 30:22 (56.). „Ich war gewarnt, dass es kein einfaches Spiel wird“, sagte Brandt und war zufrieden mit seiner Abwehr („fast kein Fehler“) und mit dem Angriff, der sich an den Plan gehalten habe. Martin, Baldauf, Markovic, Rebecca Brecht und Benz holten die Siebenmeter heraus, die Wilhelm sicher verwandelte. Polsz, Realschülerin aus Schifferstadt, ist am 19. Dezember 15 geworden und darf schon bei den Aktiven spielen, weil sie vom DHB gesichtet worden ist. Der Dachverband legte ihr das mit dem Doppelspielrecht nahe, sonst spielt sie in der Friesenheimer B-Jugend. In der Sommerferien trainierte sie in Kandel schon mit. In den nächsten Sommerferien wird Polsz wohl weiterziehen: an ein Internat nahe Leverkusen, nahe Blomberg oder Bensheim. So spielten sie TSV Kandel: Müller (Teipelke, Scheid) - Baldauf, Rebecca Brecht (3), Wilhelm (18/13) - Franziska Brecht (2), Wagner (1) - Martin (4); Markovic, Benz, Geiger (3), Polsz (1) - Spielfilm: 1:3 (7.), 9:4 (16.), 10:7 (21.), 15:8 (26.), 16:11 (HZ), 20:13 (36.), 20:16 (40.), 24:20 (48.), 30:22 (56.), 32:24 (Ende) - Zeitstrafen: 2:6 - Siebenmeter: 13/13:5/6 - Beste Spielerinnen: Müller, Teipelke, Wilhelm - Bojic, Dürr - Zuschauer: 230 - Schiedsrichterinnen: Baumann/Dauth (Köln). |thc

x