Landau „An den richtigen Türen klopfen“

Die Präsidentin May-Britt Kallenrode, eingerahmt von Minister Konrad Wolf (links) und ihrem Vorgänger Roman Heiligenthal.
Die Präsidentin May-Britt Kallenrode, eingerahmt von Minister Konrad Wolf (links) und ihrem Vorgänger Roman Heiligenthal.

Der Wechsel an der Spitze der Uni Koblenz-Landau ist vollzogen: Physikerin May-Britt Kallenrode wurde gestern offiziell in ihr Amt eingeführt.

Viele Gäste erwiesen ihr die Ehre, unter anderem ihr Dienstherr Konrad Wolf, der rheinland-pfälzische Minister für Wissenschaft und Bildung. Die 56-Jährige ist die erste Frau an der Spitze einer rheinland-pfälzischen Universität. Ein Umstand, den der Minister feierte, weil sie neue Töne in den „Männergesangverein“ der Landeshochschulpräsidentenkonferenz bringen werde. Kallenrode leitete zuletzt das Institut für Umweltsystemwissenschaften der Uni Osnabrück.

"Freiheit und Freiräume"

Die Präsidentin, die ihr Büro in Mainz hat, spielte den Ball zurück und wünschte sich vom Ministerium Kreativität, auch im Auslegen von Regeln. „Universität braucht Freiheit und Freiräume“, betonte sie. „Möge das innovative, junge, bezaubernde Momentum des Beginns nicht verloren gehen“, wünschte ihr Jens Hermsdorf, Präsident der Hochschule Worms, im Namen der Kollegen. Auch die Studenten hatten Wünsche. „In Kontakt sein und an den richtigen Türen klopfen, um deutlich zu machen, dass wir einen besseren Betreuungsschlüssel benötigen“, sagte Luisa Horsten vom Asta. „Sie könnten die sein, die mit dem Wolf tanzt“, bemerkte Bernd Wunder für den Gesamtpersonalrat.

Doppelte Studentenzahl

Viel Lob gab es gestern für Roman Heiligenthal, der die Geschicke der Hochschule 17 Jahre lang maßgeblich mitbestimmt hat. Der scheidende Präsident habe gezaubert, sagte Laudator Ralf Schulz, und stehe für die rasante Entwicklung der Hochschule. Die Anzahl der Studenten habe sich in 17 Jahren auf heute 16.000 nahezu verdoppelt. Schulz dankte Heiligenthal für dessen unermüdlichen Einsatz. Der deutsche Botschafter von Ruanda, Igor Cesar, würdigte die fruchtbare Zusammenarbeit unter Heiligenthal. Ruanda brauche sie dringend.

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