Kreis Südliche Weinstraße Altdorf: Gäuhalle nach Millionen-Sanierung eingeweiht

Die Eröffnung der umgestalteten und nun doppelt so großen Gäuhalle lockte zahlreiche Gäste an.
Die Eröffnung der umgestalteten und nun doppelt so großen Gäuhalle lockte zahlreiche Gäste an.

Zwei Jahre Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten für 1,5 Millionen Euro sind beendet. Am Freitag konnte die umgebaute Gäuhalle eingeweiht werden.

Nachdem Architekt Jürgen Trapp den Schlüssel an Ortsbürgermeister Helmut Litty übergeben hatte, durften die Gäste eintreten – in den sonnendurchfluteten Bürgersaal der neu gestalteten Gäuhalle mit weitem Blick zur Kirche und ins östliche Gäu. „Altdorf hat wieder einen kulturellen Mittelpunk, eine Stätte der Begegnung für Jung und Alt“, sagte Litty bei der Einweihungsfeier. Er erinnerte daran, dass schon 2010 die Modernisierung, Sanierung und Erweiterung der Gäuhalle auf der Tagesordnung einer Ratssitzung stand. Nach 30 Jahren entsprach das Gemeinschaftshaus, das 1982 unter dem damaligen Ortsbürgermeister und heutigem Ehrenbürger Werner von Nida erbaut wurde, nicht mehr den aktuellen Standards. So verursachte die alte Heizung gigantische Kosten, war das Gebäude ungenügend isoliert, das Dach an vielen Stellen wasserdurchlässig. Zudem fehlten behindertengerechte Zugänge zu den Büroräumen und zur Bücherei. Ein Neuanfang war vonnöten und die ersten Planungen für das 1,5-Millionen-Euro-Projekt nahmen zu Beginn des Jahres 2012 ihren Anfang. In die Planung hineingenommen wurde auch ein neues Feuerwehrhaus mit einer Fläche von 130 Quadratmetern. Im August 2015 begannen die Handwerker mit ihrer Arbeit. Was heute zu sehen ist, sei „ein wahrer Schatz am alten Platz“, so die Beigeordnete Renate Litty-Bierle. Auf einer Nutzfläche von rund 780 Quadratmetern, damit fast doppelt so groß wie die ursprüngliche Gäuhalle, entstanden im Parterre neue Räume wie Bücherei, Ratszimmer, Amtszimmer, sanitäre Anlagen, Putzraum und ein großzügiges Foyer, das sich zwischen dem bisherigen Gebäude und dem Neubau-West erstreckt. Gegenüber befinden sich zwei Eingänge zum Bürgersaal mit 200 Sitzplätzen, einer nach Osten offenen Fensterfront und einer großen Freiluftterrasse. Der Bürgersaal wird über Deckenstrahlplatten beheizt. Südlich schließen sich eine modern ausgestattete Küche, Theke, Spülküche, Buffetraum und Garderobe an. Im Obergeschoss ist Platz zum Aufbewahren vereinseigener Materialien. An den Kosten beteiligt sich das Land mit 695.000 Euro, die Verbandsgemeinde Edenkoben stellt für das neue Feuerwehrhaus 300.000 Euro zur Verfügung. Rund 80 Firmen, Ingenieurbüros, Zulieferer, Handwerksbetriebe und Geschäfte seien an dem Projekt beteiligt gewesen, berichtete Litty. Er dankte den vielen Helfern und „Kümmerern“, die rund 6000 ehrenamtliche Stunden geleistet hätten. Den Abend begleiteten die Kinder der Kita „Buntspecht“, der Posaunenchor Altdorf, der Frauensingkreis Altdorf und der Gemischte Chor des MGV Altdorf musikalisch. Beim „Tag der offenen Türen“ am Samstag kamen viele Altdorfer Bürger und Interessierte aus den Nachbargemeinden, um bei Kaffee und Kuchen das Flair der neuen Gäuhalle zu genießen.

x