Kusel Uneins über bunte Bänke und Stelen

Braucht’s bunte Bänke als Farbtupfer? Der Stadtentwicklungsausschuss tat sich schwer mit einer Entscheidung für die Möblierung d
Braucht’s bunte Bänke als Farbtupfer? Der Stadtentwicklungsausschuss tat sich schwer mit einer Entscheidung für die Möblierung der Kuseler Fußgängerzone.

Braucht’s bei Bänken vielleicht ein paar Farbtupfer? Oder ist die Fußgängerzone im Grunde bunt genug? Reichen nun drei oder sollten es mehr Mülleimer sein – groß oder klein, mit oder ohne Hundekotbeutel-Einwurfschlitz und -behälter, am besten Modell „Bello“? Und wie sieht’s mit Kunst aus? Fragen, die den Kuseler Stadtentwicklungsausschuss bewegt haben.

Geschlagene zwei Stunden lang hat sich der Ausschuss am Donnerstagabend damit beschäftigt, wie das Mobiliar der neu gestalteten Fußgängerzone aussehen soll. Dabei ging es letztlich nur darum, Empfehlungen auszusprechen. Wie es kommt, bestimmt der Stadtrat. Am Dienstagabend tagt das Gremium in der Alten Landschreiberei (Beginn 19 Uhr). Stadtbürgermeistern Ulrike Nagel sähe gerne, dass die Bänke rechtzeitig zum fürs erste Novemberwochenende anberaumten verkaufsoffenen Sonntag stehen und zum Verweilen einladen. Und dass die Blumen-Pyramiden ebenfalls zum 5. November schon Schönes fürs Auge bieten. „Das wird ziemlich eng“, vermochte Stadtplaner Roland Kettering keinesfalls die Hand dafür ins Feuer zu legen, dass dies klappt. So sich der Rat zu einer Entscheidung durchringt, könnten trotzdem noch Lieferfristen einen Strich durch die Rechnung machen. Der Ausschuss ist sich über die Frage der Farbe jedenfalls nicht einig geworden. Grau der Untergrund, grau die Bänke, grau manches Haus – das wirke allzu trist, meinte etwa Lilo Daniel. Farbakzente in Bordeaux-Rot oder einem Blauton wären in der Tat pfiffiger, stimmte Oliver Groß zu. Indes sei die Fußgängerzone zumindest über Sommer bunt, böten auch einige Häuser nach neuem Anstrich Abwechslung fürs Auge, entgegnete Ulrike Nagel. Rainer Kettering soll mit seinem Planungsbüro BBP in Kaiserslautern Bilder schießen und am Computer Simulationen erstellen. Die Anregung, noch rasch eine Bank umlackieren zu lassen, auf dass sie jeder in Augenschein nehmen könne, verbot sich angesichts der Eile von selbst. Gut 10.000 Euro werden die sechs Bänke zusammen kosten. Zumindest über das Modell herrschte weitgehend Einigkeit. Varianten aus Holz und Metall standen zur Wahl. Holz sei pflegeaufwendig, altere, verblasse, sei anfälliger, lautete das ausschlaggebende Argument. Klar ist auch: Die Mülleimer sollen geschlossen und größer als die bisherigen, zudem auf dem Boden verankert sein. Die Bestückung mit Hundekotbeuteln ist gewünscht, Modell „Bello“ wird – weil schon genutzt und in den Folgekosten günstig – bevorzugt. Offen blieb die Frage, wie drei Stelen an den Eingängen zu gestalten sind. Im Grunde sind dies „nur“ Schilderhalter, die die gemäß Straßenverkehrsordnung geforderten Verkehrszeichen tragen. Zu wuchtig, war der Tenor zur gut 2,60 Meter hohen Tafel-Variante. Einstimmig hat der Ausschuss empfohlen, den Künstler Bernd Decker damit zu betrauen, einen Entwurf vorzulegen, wie ein Objekt die Fußgängerzone schmücken kann.

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