Kreis Südliche Weinstraße Edenkoben: Alla-Hopp-Anlage als Zankapfel

Will im Falle seiner Wahl alles tun, um dem geplanten Parkplatzbau an der Alla-Hopp-Anlage Einhalt zu gebieten: Hans-Peter Klein
Will im Falle seiner Wahl alles tun, um dem geplanten Parkplatzbau an der Alla-Hopp-Anlage Einhalt zu gebieten: Hans-Peter Klein.

«Edenkoben.»Hans-Peter Klein, grüner Stadtbürgermeisterkandidat, hatte am Samstag zu einer Diskussion mit Einwohnern zur Situation rund um die Alla-Hopp-Anlage ins Kaffee Gut eingeladen.

Die Resonanz zu dem Thema, das so vielen auf den Nägeln brennt, war mit rund 40 Besuchern gut. Doch suchten nur die aus ihrer Sicht negativ Betroffenen den Austausch mit dem 63-Jährigen. Dass es auch Nutzen aus der Anlage zu ziehen gibt, kam somit praktisch gar nicht zur Sprache. Klein machte deutlich, wie er im Falle einer Wahl an das Bürgermeisteramt herangehen würde. „Ich bin seit September Rentner und kann mich deshalb komplett für das Amt engagieren.“ Auf seiner Agenda steht unter anderem die Erhöhung der Attraktivität der Innenstadt, genügend Kindergartenplätze, sinnvolles Bauen, eine saubere Industrie oder auch die Unterstützung von Kunst, Kultur und Vereinen.

Anwohner sind genervt

Zum eigentlichen Thema des Nachmittags leitete er mit den Worten über: „Jetzt ist das Ding da und jetzt tritt die Ernüchterung ein.“ Die Anwohner seien genervt: „Wir finden wegen des Lärms durch den Gebrauch der Spielgeräte und die Flut von Menschenmassen keine Ruhe mehr. 1000 Leute an einem Samstag oder Sonntag sind einfach zu viel.“ Bislang konnte keine Einigung zwischen den Konfliktparteien erzielt werden, wie man den Lärm, etwa durch Versetzen von Spielgeräten, eindämmen könnte. Durch den schon beschlossenen Bau eines Parkplatzes mit mehr als 70 Plätzen befürchten die Anwohner noch mehr Zulauf. Hier bezog Klein klar Stellung: „Ein Parkplatz, der 800.000 Euro verschlingt, ist aus meiner Sicht eine reine Verschwendung von Steuergeldern. Allerdings befürchte ich, dass es schwer werden wird, diesen Bau noch zu stoppen. Sollte ich zum Bürgermeister gewählt werden, würde ich alles dafür tun, um diesem Vorhaben noch Einhalt zu gebieten.“ Klein präferiert Park-Lösungen entlang der Villastraße oder auf dem Parkplatz der etwa 500 Meter entfernten Berufsschule.

"Wie will man bei diesem Krach Ruhe finden?“

Er griff auch die Folgekosten auf: „Dies beginnt schon damit, dass städtische Arbeiter für die Sauberhaltung herangezogen werden.“ Einig waren sich alle Beteiligte, dass es hohe Einbußen an Lebensqualität gebe. „Gerade am Wochenende will man sich vom Stress des Alltags erholen. Doch wie will man bei diesem Krach die nötige Ruhe finden?“, sagte eine Mittdreißigerin. Klein fragte, ob sich eventuelle Wertverluste beziffern ließen. Eine Anwohnerin meinte, dass ihr Makler davon ausgehe, dass bereits ein Wertverlust von bis zu 30 Prozent entstanden sei. „Wir wollen ja hier wohnen bleiben, nur müssen die Rahmenbedingungen stimmen“, waren sich die Bewohner einig. Die Aussage, dass sie die Anlage am liebsten weg haben wollten, stimme nicht, es bedürfe aber einiger Veränderungen. Dass die Einrichtung für Edenkoben durchaus positiv ist, sieht Klein, er zeigte aber auch Verständnis für die Nöte der dort lebenden Bürger. Eines sei aber klar: Wenn Veränderungen vorgenommen werden müssen, trage die Stadt alleinig die Kosten. Die Hopp-Stiftung, die die Anlage auf ihre Kosten hat bauen lassen, werde dafür kaum Mittel bereitstellen.

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