Kusel Warum im Eiscafé San Marco (noch) keine Lichter brennen

Ende April soll der Verkauf voraussichtlich starten.
Ende April soll der Verkauf voraussichtlich starten.

Während dieser Tage mit den ersten frühlingshaften Sonnenstrahlen bereits reges Treiben vor und im Kuseler Eissalon Campo herrscht, sind die Türen des Eiscafés San Marco noch immer verschlossen. Den einen oder anderen wird’s sicher gewundert haben. Logisch, dass dies für Gesprächsstoff sorgt, die Gerüchteküche brodeln lässt. Mancher habe zum Hörer gegriffen und seine Frau gefragt, ob es denn stimme, dass ihr Mann im Sterben liegt, erzählt San-Marco-Inhaber Roberto Simonetti auf RHEINPFALZ-Anfrage amüsiert. Er sei froh, dass er darüber lachen kann.

Der Grund nämlich, weshalb im Eiscafé San Marco noch immer keine Lichter brennen, ist ein ganz anderer: Der 68-Jährige hat sich Anfang des Jahres beim Skifahren in Italien eine fiese Knieverletzung zugezogen. „Ich kann kein Auto fahren, sitze noch im Rollstuhl“, erzählt der Italiener, der zunächst operiert werden musste, versucht, die missliche Situation mit Humor zu nehmen: So eingeschränkt zu sein und nichts arbeiten zu können, sei für ihn „die schlimmste Zeit“ – oder aber „die einzige Zeit, in der ich mich wirklich ausgeruht habe“, scherzt er. Bereits seit 43 Jahren betreibt er das Eiscafé in der Kuseler Fußgängerzone. Dass er auch in diesem Jahr öffnet, steht für den Italiener außer Frage. Sobald er wieder laufen könne, wolle er in Kusel nach dem rechten sehen und dann hoffentlich bald auch wieder Gäste begrüßen. „Vor Ende April sieht es allerdings schlecht aus“, sagt er.

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