Kusel Nils erklärt: Mehrgenerationenhaus

„Wir leben in einem Mehrgenerationenbau“, antwortet Nils’ kleiner Bruder Nals stolz auf die Frage, was ein Mehrgenerationenhaus ist. Nals erklärt, dass in dem Biberbau nicht nur die Kinder Nals, Nessy und Nils leben, sondern auch Papa Nagbert und Mama Naglinde – und außerdem noch Opa Nörgel und Oma Nagute, „also sind wir auch ein Mehrgenerationenhaus“. Doch das ist mit dem Begriff nicht gemeint. Mehrgenerationenhäuser sind Begegnungsorte, an denen sich Menschen jeden Alters und jeder Herkunft treffen können. Dort finden oft gemeinsame Aktivitäten statt. Der generationenübergreifende Ansatz gibt den Mehrgenerationenhäusern ihren Namen und wird dort auch gelebt: Jüngere helfen Älteren und umgekehrt. Etwa in Computerkursen. In vielen Familien gibt es das ja nicht mehr, weil nicht mehr alle Verwandten unter einem Dach leben, manchmal sogar ziemlich weit voneinander entfernt. Mehrgenerationenhäuser stehen allen Menschen vor Ort – unabhängig von Alter oder Herkunft – offen: Jeder ist willkommen. Wenn Menschen neu in unser Land kommen, erleichtern es die Treffen in einem Mehrgenerationenhaus, Anschluss zu finden. Außerdem gibt es Lern- und Kreativangebote für Kinder und Jugendliche, Weiterbildungskurse, Betreuungs- und Unterstützungsangebote für pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige, Sprachkurse für Migranten und vieles mehr. In ganz Deutschland gibt es 450 dieser Häuser. „Ach so“, sagt Nals, „na, das ist ja eine prima Sache!“ (bgi)

x