Wörth Daimler Truck: Durchbruch in Wörth gelungen

Durchbruch: E-Actros 600 mit 1000 Kilowatt geladen.
Durchbruch: E-Actros 600 mit 1000 Kilowatt geladen.

Aus dem Lastwagenwerk wird der erste erfolgreiche Ladetest mit 1000 Kilowatt gemeldet. Jetzt wird mit Hochdruck an der Serienreife gearbeitet.

Daimler Truck ist in Wörth ein Durchbruch gelungen: Bei internen Tests wurden erstmals E-Lkw mit 1000 Kilowatt geladen, meldet der Konzern. „Der erste erfolgreiche Ladetest mit einem Megawatt Leistung mit unserem E-Lkw ist ein enormer Entwicklungsschritt. In der Branche wird bereits eine Ladeleistung ab 700 Kilowatt als MCS-Laden bezeichnet“, so Peter Ziegler, Leiter E-Charging Components: „Jetzt arbeiten wir mit Hochdruck daran, die MCS-Technologie in unserem eActros 600 zur Serienreife zu bringen.“

Ein dicker Stecker für viel Energie.
Ein dicker Stecker für viel Energie.

Späterer Einbau mit Vorrüstung möglich

Der Start der Serienproduktion des eActros 600 sei für Ende 2024 geplant, so Daimler Truck. Der eActros 600 werde neben dem CCS-Laden mit bis zu 400 Kilowatt dann später, sobald verfügbar, auch das Megawattladen mit vollen 1000 Kilowatt ermöglichen. Kunden könnten hierfür eine Vorrüstung bestellen.

Beim Laden von E-Lkw werden große Fortschritte gemacht.
Beim Laden von E-Lkw werden große Fortschritte gemacht.

Die hohe Batteriekapazität von über 600 Kilowattstunden – daher die Typbezeichnung 600 – sowie eine neue, besonders effiziente elektrische Antriebsachse aus eigener Entwicklung, ermöglichen eine Reichweite des eActros 600 von 500 Kilometern ohne Zwischenladen, so Daimler Truck. So werde der E-Lkw deutlich über 1000 Kilometer am Tag zurücklegen können. Zwischenladen während der gesetzlich vorgeschriebenen Fahrerpausen - selbst ohne Megawattladen - macht dies möglich.

Öffentliche Lade-Infrastruktur

Etwa 60 Prozent der Langstreckenfahrten von Mercedes-Benz Trucks Kunden in Europa seien ohnehin kürzer als 500 Kilometer, sodass eine Ladeinfrastruktur auf dem Betriebshof sowie an den Be- und Entladestellen für diese Fälle ausreichend ist, so Daimler. Für alle anderen Einsätze sei der kontinuierliche Aufbau einer öffentlichen Ladeinfrastruktur eine essenzielle Voraussetzung, um den Elektro-Lkw voll einsatzfähig für den paneuropäischen Fernverkehr zu machen. Gerade für solche anspruchsvollen Anwendungsfälle habe das Megawattladen großes Potenzial.

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