Grünstadt Wenig los beim Grünstadter Industriemarkt

Industriemarkt von oben: Christine Bender und ihre Söhne Leon und Luke verschaffen sich im Teleskoplader von der Firma Schwab-St
Industriemarkt von oben: Christine Bender und ihre Söhne Leon und Luke verschaffen sich im Teleskoplader von der Firma Schwab-Steinbock einen Überblick über die Leistungsschau.

Großen Unterhaltungswert versprach der Grünstadter Industriemarkt. Doch die Resonanz ist viel geringer als am traditionellen Pfingsttermin.

Leerstand Jabo

Angenehm kühl ist es im Leerstand Jabo, wo sich die Stadtverwaltung und das Wirtschaftsforum gemeinsam mit all ihren Aktivitäten übersichtlich und informativ präsentieren. Hier muss Caabi, das blaue Maskottchen des Cabriobades Leiningerland CabaLela, nicht so schwitzen. Großer Betrieb herrscht in den Geschäftsräumen nicht, wo auch der Malerbetrieb Rumpel und das Weingut Eberle Stände aufgebaut haben. Vor der Tür hat sich die Polizei mit einem vielfältigen Angebot ausgebreitet. „Der Überschlagssimulator ist ein Publikumsmagnet“, sagt der stellvertretende Grünstadter Dienststellenleiter Thomas Merkel.

Betriebsgelände Rieco

Angezogen wird auch mancher von dem bunten Angebot auf dem Firmengelände von Rieco Druck + Daten. Für ein kostenloses Foto von sich in der Selfie-Box setzt sich Lina unter anderem eine weiße Lockenperücke und eine gelbe Riesenbrille auf. Die Hüpfburg ist gut frequentiert, die Bierzeltgarnituren in deren Schatten auch. Die Erlöse der Veranstaltung werden ans Kinderhospiz Sterntaler in Dudenhofen und die Initiative Villa Familia in Carlsberg gespendet. Erstmals mit dabei: der Lions Club. Rieco-Geschäftsführer Thomas Emrich zeigt sich zufrieden: Auch seine Produkte stießen auf Interesse.

Firma Schwab-Steinbock

Der kleine Niklas probiert sich bei Schwab-Steinbock als Gabelstapler-Fahrer. Leon (10) und Luke (8) wollen mit ihrer Mama Christine Bender lieber hoch hinaus: im Korb des Teleskopladers. 21 Meter über dem Gewerbegebiet meint Bender: „Es ist deutlich weniger los als an Pfingsten.“ Das sei schade, denn die Unternehmen gäben sich alle so viel Mühe. „Wir haben uns Autos angeguckt, auch wenn wir derzeit keins brauchen“, erzählt sie. „Bei den Stadtwerken war es lustig“, sagt Bender über das Unterhaltungsprogramm dort.

Rummelplatz Gehrmann

„Hauptsache, die Kinder haben ihren Spaß“, meint Olivier Farge angesichts des fehlenden Gedränges in der Industriestraße am Samstag. Auch der Obrigheimer Thomas Karch, dessen Tochter Anne gerade den Zehn-Meter-Kletterturm vor Möbel-Gehrmann erklimmt, kennt die Messe erheblich belebter. Etwas Spezielles habe er nicht gesucht: „Wir genießen einfach das Event.“ Die Resonanz sei mau, sagt Jan Kuhlmann, der einem Knirps ein Luftballon-Schwert formt. Seit Anfang der 1990er sei er mit seinem Zauberstudio dabei. Ob Angebote wie „Zwei Matratzen zum Preis von einer“ diesmal genug Leute anlocken?

Stand des Roten Kreuzes

„Es lief ziemlich schleppend. Ich hätte mir mehr Besucher erhofft“, sagt am Samstagabend David Flörsch vom Jugendrotkreuz, das Crêpes, Popcorn und Zuckerwatte offeriert. Christin Kipp im Infomobil des DRK-Blutspendedienstes West Rheinland-Pfalz/Saarland kann nicht klagen. Sie schätzt, dass rund 80 Personen sich ernsthaft interessiert hätten. „Viele haben mir ihre Medikamente aufgezählt und gefragt, ob sie überhaupt als Spender infrage kommen“, berichtet sie.

Autohaus Scheller

„Einige sind gezielt gekommen, andere wollten nur mal ein Foto von einem i8 machen“, erzählt Dejan Petrovic, Verkaufsberater bei BMW-Scheller. Insgesamt sei es viel ruhiger gewesen als sonst, so seine Bilanz vom ersten Tag der Leistungsschau. Dass der zweite Tag, der ja ein normaler verkaufsoffener Sonntag ist, viele Kunden von außerhalb bringt, bezweifelt er. „Ich finde den Pfingsttermin sinnvoller.“ Johannes Adam, Zweiter Vorsitzender des Wirtschaftsforums, berichtet von positiven Rückmeldungen von Firmen aus der Ferdinand-Porsche-Straße und der Max-Planck-Straße. „Die haben gute Beratungsgespräche geführt. Vielleicht ist es von Vorteil, wenn es nicht so überlaufen ist. Dann müssen die Interessierten nicht lange anstehen.“

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