Grünstadt Spielgemeinschaft Bockenheim-Ebertsheim

Bockenheim/Ebertsheim. Vorstände, Fußball-Abteilungsleiter und Trainer der beiden Vereine sind derzeit in den konkreteren Abstimmungsgesprächen, um die Weichen für eine Spielgemeinschaft (SG) aus den Bockenheimer und Ebertsheimer Mannschaften zu stellen. Die letzte Entscheidung über den Zusammenschluss – das ist beiden Klubverantwortlichen äußerst wichtig – sollen jedoch die Mitglieder treffen. Deshalb haben der TSV Bockenheim für 10. Mai und der TSV Ebertsheim für 18. Mai eine außerordentliche Mitgliederversammlung terminiert.

Die Verantwortlichen beider Vereine wollen mit der neuen Spielgemeinschaft auf den aktuellen – und auch in Zukunft absehbaren – Rückgang an aktiven Fußballern reagieren. Insbesondere im Hinblick auf die Nachwuchssituation. Der TSV Ebertsheim hat eine funktionierende Jugendspielgemeinschaft (JSG) mit der TSG Kerzenheim, momentan aber ohne B- und A-Jugendliche. Gleiches gilt für den TSV Bockenheim, der mit dem TV Kindenheim eine JSG bildet. In den nächsten fünf Jahren ist nicht damit zu rechnen, dass viele „Eigengewächse“ in den aktiven Spielerkader aufrücken, um zumindest die altersbedingten Abgänge zu kompensieren. So hatten die Ebertsheimer nach dem Wechsel einiger Stammkräfte für die laufende Runde keine Zweite Mannschaft mehr melden können. Und das, obwohl bei dieser in der Runde zuvor der dritte Tabellenplatz in der C-Klasse und Kameradschaft gestimmt hatten. „Wir haben derzeit zwar keine personellen Probleme mit unserer Zweiten Mannschaft, wollen aber frühzeitig reagieren, damit es erst gar nicht dazu kommt“, sagt Fabian Walther, Abteilungsleiter Fußball beim TSV Bockenheim. Dass die Wahl auf Ebertsheim gefallen ist, begründet Walther so: „Die beiden Vereine sind ähnlich strukturiert und setzen auf Spieler aus der eigenen Region und gute Kameradschaft. Der TSV Bockenheim und der TSV Ebertsheim ticken gleich.“ Am besten festmachen kann man die Gemeinsamkeiten wohl am Ebertsheimer Spielertrainer Steffen Alleborn. Mit ihm als Coach hatte der aktive Fußball beim TSV Bockenheim nach langer Durststrecke vor acht Jahren wieder in die Erfolgsspur gefunden: Nach dem Aufstieg in die B-Klasse spielten sie sofort ganz vorne mit, ehe sie in der vorigen Saison unter dem Trainerduo Patrick Blüm/Nico Schäfer über die Aufstiegsspiele den Sprung in die A-Klasse schafften. Mit der möglichen neuen Spielgemeinschaft würde sich Walther dort auch qualitativ besser aufgestellt sehen. Schließlich war der B-Klassen-Sechste aus Ebertsheim in den zahlreichen Freundschaftsspielen immer auf Augenhöhe gegen den klassenhöheren TSV. Die Zweite SG-Mannschaft würde von dem Zusammenschluss noch mehr profitieren. Aufgrund vieler privater Kontakte sehen nach Informationen der RHEINPFALZ auch die meisten Spieler beider Vereine die mögliche Spielgemeinschaft durchweg positiv. Auch in einigen anderen Punkten hat man offenbar bereits für beide Seiten tragbare Lösungen gefunden. Etwa bei der Trainerfrage. Bockenheim war und ist sich mit Nico Schäfer, Ebertsheim mit Steffen Alleborn, als Coach für die nächste Runde einig. Nur so viel dazu: Schäfer und Alleborn hatten sich schon als Spieler einige Jahre lang in einer Mannschaft gut ergänzt und haben die ganzen Jahre danach über das Thema Fußball nie den Kontakt zueinander verloren. Um ganz Konkretes zur Spielgemeinschaft mitzuteilen, sei es noch zu früh, teilen die Verantwortlichen beider Vereine unisono mit. Jochen Mayrer, Erster Vorsitzender des TSV Ebertsheim: „Die aus den Gesprächen resultierenden Ergebnisse werden wir in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung darlegen und zur Abstimmung bringen.“ Vielleicht kommen dort auch mögliche Alternativen zu einer Spielgemeinschaft zur Sprache. Wenn es denn perspektivisch sinnvolle gibt. Das letzte Wort sollen jedenfalls die Mitglieder der beiden Klubs aus Bockenheim und Ebertsheim haben.

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