Frankenthal Rinnerts Gala reicht nicht

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GEROLSHEIM. Die Hoffnungen der Gerolsheimer Kegler erfüllten sich am Samstag nicht: Der TuS hatte im Heimspiel in der Ersten DCU-Bundesliga gegen den amtierenden deutschen Meister Olympia Mörfelden mit 5782:6028 klar das Nachsehen. Schon auf den ersten Bahnen gerieten die Gastgeber mit 130 Holz ins Hintertreffen.

Der Plan von TuS-Kapitän Christian Mattern vor der Partie war, dass die Spitzenspieler Holger Mayer und André Maul richtig Gas geben sollten, um gleich einen Vorsprung für die Gastgeber zu erarbeiten. Der sollte dann von den übrigen Spielern ins Ziel gebracht werden. So sollte der erste Sieg gegen Mörfelden überhaupt gefeiert werden. Hoffnung machte den Gerolsheimern, dass Mörfelden im bisherigen Saisonverlauf noch nicht richtig in die Spur gekommen ist. Fünf Spiele hat Olympia bereits verloren und muss die Titelverteidigung wohl abschreiben. Der Plan der Gastgeber geriet aber schnell in Wanken, weil im Spitzenduo insbesondere André Maul auf den Heimbahnen nicht zu seiner gewohnten Leistung fang. Am Ende standen 913 Holz für ihn zu Buche, 90 weniger als sein direkter Konkurrent Sven Völkl (1003). Da auch TuS-Spitzenspieler Holger Mayer (980) 40 Holz hinter Heiko Held (1020) ins Ziel kam, war der Rückstand mit 130 Kegeln schon nach dem Startpaar kaum noch einzuholen. „Im Prinzip war die Partie da schon gegessen“, sagte Mattern im Anschluss an die Begegnung. Dass Mörfelden die 6000er-Marke knackte, zeigt aber, dass es am Samstag für den TuS auch in Topform sehr schwer geworden wäre, etwas zu holen. Christian Mattern erging es nicht viel besser als Maul. Mit 932 Holz blieb er ebenfalls deutlich unter seiner Normalform. Woran es am Samstag bei den sonst sehr konstant aufspielenden Maul und Mattern gehapert hat, darüber rätselten die Spieler laut dem TuS-Kapitän nach der Begegnung selbst noch ein wenig. „In der Ersten Bundesliga muss man an jedem Spieltag 100 Prozent Leistung bringen. Vielleicht hat der Sieg gegen Aschaffenburg zu viel Kraft gekostet“, mutmaßte Mattern nach dem Ende der Begegnung. Für die Gastgeber brachten Roland Walther (950) in der Mitte und Dieter Staab (975) an Punkt sechs eine solide Leistung, konnten aber nicht verhindern, dass der Abstand zu den Gästen immer größer wurde. Zumal Staabs direkter Gegenspieler, Stefan Beck, ganz am Ende mit 1048 Holz noch das Tagesbestergebnis auf die Bahn zauberte. Eine „Wiederauferstehung“ im Team der Gäste habe Robert Nägel (972) an Punkt drei gefeiert, lobte der TuS-Kapitän. Ein Lichtblick aufseiten der Gastgeber war der Auftritt von Martin Rinnert. Er holte mit 1032 Holz das Tagesbestergebnis beim TuS und gewann als einziger im direkten Duell gegen Dieter Nielsen (995). „Martin hat Mitte September sein letztes Spiel gemacht, am Donnerstag trainiert und dann gleich ein solches Ergebnis hingelegt“, freute sich Mattern für seinen Mitspieler. Insgesamt sieht der Gerolsheimer Mannschaftsführer die Niederlage gegen den Deutschen Meister nicht als Beinbruch an. Der TuS rutschte zwar durch die Niederlage in der Tabelle auf den neunten Rang ab, hat aber auf die drei letztplatzierten Teams noch ein Punktepolster. Mattern hofft, dass die Gerolsheimer in den entscheidenden Spielen ihre gewohnte Leistung auf die Bahnen bringen. Eine dieser ganz wichtigen Begegnungen mit Blick auf den Klassenverbleib findet am kommenden Samstag statt. Dann tritt der TuS Gerolsheimer beim Tabellenletzten PSV Franken Neustadt an.

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