Bad Dürkheim Zur Sache: Es bleibt beim 600. Wurstmarkt in 2016

Es bleibt dabei: Im kommenden Jahr wird der 600. Dürkheimer Wurstmarkt gefeiert. Dies bekräftigte Bürgermeister Lutz am Donnerstagabend nach einer Sitzung des Wurstmarktausschusses, die in die jährliche Vorprobe des Weinsortiments im Rathauskeller überging. An der Terminierung des Jubiläums waren zuletzt Zweifel aufgekommen. Das überlieferte Ursprungsjahr 1417 jährt sich zum 600. Mal erst 2017, wie dies bei solchen Jubiläen üblicherweise gerechnet wird. Im Dürkheimer Rathaus hatte sich indes längst eine andere Zählweise eingebürgert: Dort nummeriert man die tatsächlichen wie auch vermeintlichen Feste seit 1417 einfach durch und kommt somit auf das 600. bereits im kommenden Jahr. Angewandt wurde diese Zählweise wohl erstmals vor 18 Jahren, wie sich aus der Dokumentation des früheren Marktmeisters Kurt Lukas „50 Jahre und noch mehr Dürkheimer Wurstmarkt“ schließen lässt. Unter anderem sind darin die Feste von 1949 bis 1998 statistisch aufgelistet. Bis 1996 werden sie nicht nummerisch aufgereiht, 1997 ist erstmals vom 581. Wurstmarkt die Rede. Lukas selbst ging zwei Jahre zuvor in Ruhestand. Sein Nachfolger wurde der bis heute amtierende Roland Poh, Verwaltungschef war zu der Zeit Horst Sülzle. „Wir können nicht so lange durchzählen und dann kurz vorher alles anders machen“, begründete Wolfgang Lutz gestern noch einmal die Entscheidung. Zumal die Stadt längst nicht nur mit der eigenen Werbung darauf abzielt, sondern es auch bei den Schaustellern seit langem so verbreitet hat. Im Wurstmarktausschuss habe es daher „keine Zweifel“ gegeben, so Lutz. Ihre entsprechende Sichtweise hatten Mitglieder des Ausschusses bereits am Rande der Vorprobe der RHEINPFALZ gegenüber unterstrichen. Für Wolfgang Lutz ist das Jubiläum in 2016 indes kein Hinderungsgrund, 2017 dann auch „600 Jahre Wurstmarkt“ zu feiern. „Bei der Tour de France haben sie das beim 100. Rennen so gemacht.“ In den Arbeitskreis zum 600. Jubiläum sollen sehr wohl noch Externe als Sachverständige hinzugezogen werden, sagte Lutz in Bezug auf die Kritik in unserer Samstagskolumne. Der Arbeitskreis solle als Entscheidungsgremium bewusst klein gehalten bleiben, auch dies sei im Ausschuss unstrittig gewesen. So sei ein größerer Umzug im Gespräch, „dazu brauche ich die Vereine.“ Dazu soll es nach dem Wurstmarkt ein Treffen geben. (psp)

x