Bad Dürkheim Spangenberger coacht Ellerstadt

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ELLERSTADT. Der TV Ellerstadt (Fußball-B-Klasse Rhein-Mittelhaardt West) hat einen neuen Trainer. Sven Spangenberger (32) löst Interimstrainer René Eichhorn ab und hat bereits am Dienstag das erste Training geleitet.

Spangenberger hat sich als Jugendtrainer und Talentschmied bis 2010 bei Rot-Weiss Seebach einen Namen gemacht. „Danach war ich sieben Jahre fußballabstinent. Doch seit einem halben Jahr juckt es mich wieder“, sagt Spangenberger. Der Kontakt zu Spielern seiner damaligen Seebacher C-Jugend war nie ganz abgerissen. Aus dieser Mannschaft spielen Maurice Pauli und Marcel Kaltenbach heute in Ellerstadt. „Maurice hat mich gefragt, ob ich nicht Lust hätte, beim TVE einzusteigen“, berichtet der Coach. Und dann ging alles ganz schnell. Spangenberger, der als Qualitätsmanager in der Automobilbranche arbeitet, einigte sich mit Sportchef Stefan Helbig und Abteilungsleiter Christian Frech, das Team zu übernehmen. „Wir probieren es jetzt einmal, aber es ist besprochen, dass ich auch in der nächsten Saison die Mannschaft trainieren werde“, verdeutlicht der neue Coach. Die vier Partien, die in dieser Runde noch anstehen, dienen dem gegenseitigen Kennenlernen. Spangenberger erwartet, dass alle Spieler mitziehen und ist erfolgsorientiert. „Ich bin kein Trainer, der mit einem Platz im Mittelfeld zufrieden ist. Ziel muss es sein, dass wir in der Lage sind, um den Aufstieg mitzuspielen“, sagt der 32-jährige Coach. Er weiß, dass dazu der Kern des jetzigen Teams bleiben muss. Zudem sollen neue Spieler kommen. In Frage kämen junge, talentierte Akteure, die woanders auf der Bank sitzen und unzufrieden sind. Interimstrainer René Eichhorn (34) hat seine Aushilfe beendet. „Der Verein hatte mich schon vor Wochen gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, den Job dauerhaft zu übernehmen“, berichtet der ehemalige Torjäger, der in Ellerstadt hohes Ansehen genießt. Eichhorn lehnte jedoch ab, weil seine berufliche Belastung künftig höher sein wird. Zudem wurde er kürzlich Vater einer Tochter. Auch der als Coach in die Runde gestartete Hartwig Mutter stand nicht mehr zur Verfügung. Der 39-Jährige, der sich als Aufstiegstrainer einen Platz in der Geschichte des Vereins gesichert hat, hört aus gesundheitlichen Gründen auf. „Ich habe jetzt zwei künstliche Kniegelenke und muss an mich denken, weil in den vergangenen Jahren vieles auf der Strecke geblieben ist“, sagt der Trainer. Er fühle sich leer und habe momentan weder Zeit noch Kraft und Ambitionen. „In Ellerstadt hatte ich viel Freude und Erfolg, doch jetzt haben Gesundheit und Familie Vorrang“, erklärt Mutter. Er habe sich während seiner Ausfallzeit Gedanken gemacht und sei zu dem Schluss gekommen, aufzuhören. „Ich bin keinem beim TVE böse, aber halbe Sachen mache ich nicht“, so Mutter.

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