Bad Dürkheim Herxheim am Berg: Ministerin Höfken zu Gast bei Bürgerinitiative

Beim Flurbegang informierte sich Ministerin Höfken, wo die neue Trasse der B271 demnächst verlaufen könnte und wie dies die Land
Beim Flurbegang informierte sich Ministerin Höfken, wo die neue Trasse der B271 demnächst verlaufen könnte und wie dies die Landschaft verändern würde.

Ministerin Ulrike Höfken war zu Gast bei der Bürgerinitiative Pro Ost B 271 in Herxheim am Berg. Die Initiative hofft auf Unterstützung aus Mainz.

Ulrike Höfken, Staatsministerin für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten, stattete Herxheim am Berg auf Einladung der Bürgerinitiative Pro Ost B 271 einen Besuch ab, um sich deren Position anzuhören. Beim Treffen am Mittwochnachmittag sagte die Ministerin zu, die Standpunkte der Initiative an Verkehrsminister Wissing weiterzugeben. Zunächst machte sich die Staatsministerin in der Winzergenossenschaft mit den Argumenten der Bürgerinitiative vertraut. Ein Teil der Initiative wünschte beim Vorab-Informationsgespräch keine Presse − erst später beim Flurbegang mit der Ministerin. Ruth Ratter, bis 2016 Landtagsabgeordnete der Grünen und heute Mitglied im Verbandsgemeinderat Deidesheim und im Bezirkstag Pfalz, kam derweil vor die Tür und versorgte die ausgeschlossenen Medienvertreter mit Argumenten der Pro Ost-Initiative. Sie betonte, in Kallstadt, Herxheim und Dackenheim bestünden seit 1986 Pro-Ost-Ratsbeschlüsse. Sie unterstrich weiter, der Naturpark Pfälzerwald grenze an das Landschaftsschutzgebiet Deutsche Weinstraße. Nach Meinung der Bürgerinitiative würden Naherholung und Tourismus durch die geplante Westtrasse der neuen B 271 „quer durch die Landschaft“ auf den Kopf gestellt. Mit dem Bau der B 271 neu in Kirchheim im Norden wolle man „Tatsachen schaffen“, urteilte Ratter. Eine Weiterplanung nach dem Alternativplan B 271 Ost sei jedoch immer noch möglich. Ihre Partei hätte in der Sache zuletzt „nicht mit einer Zunge gesprochen“, gab die Politikerin mit Blick darauf zu, dass die Grünen der Verbandsgemeinde Freinsheim den Widerstand des Grünen-Kreisverbandes gegen das in Rede stehende Teilstück der neuen B 271 kritisch bewerten (wir berichteten am Montag). Nach dem nicht-öffentlichen Info-Austausch zwischen Initiative und Ministerin brach der Tross auf Richtung Süden mit Blick auf Kallstadt. Auf der Weinstraße war in der Kurve mit gelben und roten Warnwesten die Stelle markiert, wo einmal die Brücke und ihren Auf- und Abfahrten stehen soll. Eric Hass, Beisitzer der Bürgerinitiative, erklärte Ministerin Höfken an einer Schautafel den in Deutschland laut Umweltschützern einmaligen Fund einer weißen Höhlenassel in der Karsthöhle im Naturschutzgebiet Felsenberg-Berntal. Er äußerte die Befürchtung, dass ihr Fundort wegen des Baus der Westtrasse verschwinden werde. Pro-Ost-Vorsitzender Gero Kühner, der später zum Flurbegang hinzukam, begrüßte die Ministerin als jemanden, „der uns noch Hoffnung macht“. Die Ministerin war eine sehr aufmerksame Zuhörerin. Ihre Kommentare hielt sie politisch eher neutral. „Es ist alles wunderschön hier“, sagte Höfken. Sie werde die erhaltenen Informationen gerne an den zuständigen Kollegen Volker Wissing, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, weitergeben.

x