Bad Dürkheim Bad Dürkheim/Grünstadt: Bisher zehn Bewerber für ein Mandat

Am 24. September entscheidet sich, welcher Direktkandidat den Wahlkreis Neustadt-Speyer gewinnt und bis 2021 die Interessen des Wahlkreises in Berlin vertritt.

Wer folgt auf den CDU-Dauerbrenner Norbert Schindler? Der 67-jährige Landwirt, der seit 1994 im Bundestag sitzt, übergab im November das Mandat an den Dürkheimer Johannes Steiniger (CDU). Der 30-Jährige, von Hause aus Lehrer, konnte in der vergangenen Legislaturperiode bereits Bundestagsluft schnuppern – er zog über die Landesliste in den Bundestag ein und will sich am 27. September das Direktmandat sichern. Isabell Mackensen (SPD) will dies verhindern. Die 1986 geborene Niederkirchnerin will versuchen, erstmals seit 1972 (!) den Sozialdemokraten die Mehrheit der Erststimmen im Wahlkreis Neustadt-Speyer zu sichern. Für die Politikwissenschaftlerin und hauptamtliche Mitarbeiterin der Geschäftsstelle der SPD-Pfalz ist Wahlkampf nichts Neues – 2015 unterstützte sie den heutigen Dürkheimer Bürgermeister Christoph Glogger. Der jüngste Bewerber – generell zeichnet sich der Wahlkreis 209 durch sehr junge Kandidaten aus – ist Max Keck, der für die Partei Die Linke ins Rennen geht. Der 19-Jährige kommt aus Böhl-Iggelheim und hat dieses Jahr sein Abitur abgelegt. Bei der Landtagswahl 2016 trat er ebenfalls an und holte 2,1 Prozent der Stimmen. Ebenfalls noch Anfang 20 ist Markus Dürr (FDP). Der Hambacher ist bereits seit 2010 Mitglied der Jungliberalen und seit 2015 FDP-Mitglied. Der Diplom-Finanzwirt arbeitet mit einer halben Stelle beim Finanzamt Speyer und studiert Rechtswissenschaften in Mainz. Auch die Grünen haben mit der Politikstudentin Misbah Khan (26) eine junge Kandidatin nominiert. Die Meckenheimerin mit pakistanischen Wurzeln konnte sich bei der Delegiertenversammlung im November gegen ihren Parteikollegen Mehmet Yildiz durchsetzen. Der Senior unter den nominierten Kandidaten ist Wolfgang Kräher (AfD). Der 67-jährige Rentner aus Bad Dürkheim arbeitete früher als Diplom-Ingenieur für ein mittelständisches Unternehmen in der Werkstoffbranche. Für die Freien Wähler tritt Marion Schleicher-Frank (52), Unternehmerin aus Schifferstadt, an. Sie hatte schon bei der Bundestagswahl 2013 kandidiert und 2,3 Prozent der Stimmen erhalten. Alexander Möller (Leimersheim) hält doch nicht an seiner Kandidatur fest. Seine Partei, die Liberal-Konservativen Reformer (LKR), hat angekündigt, nicht zur Bundestagswahl anzutreten. Möller hätte als Parteiloser antreten müssen, dazu war nach seinen Worten die Zeit zu „knapp“. Laut der Neustadter Stadtverwaltung haben bis Ende Juni drei weitere Parteien Kandidaten ins Rennen geschickt: Für die Partei Die Einheit tritt Shanna Nuss, für die Familien-Partei wie schon im Jahr 2013 Marc Anthony von Garnier und für die Partei Neue Liberale Thomas Cohnen an. Noch bis heute können Kandidaten nominiert werden. Der Wahlausschuss, der darüber entscheidet, ob die Kandidaten zur Bundestagswahl am 24. September zugelassen werden, tagt am 28. Juli, 14 Uhr. Der Wahlkreis Der Wahlkreis 209 Speyer-Neustadt umfasst die kreisfreien Städte Neustadt an der Weinstraße und Speyer, den Landkreis Bad Dürkheim, im Rhein-Pfalz-Kreis die Stadt Schifferstadt, die Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen (Dudenhofen, Hanhofen, Harthausen, Römerberg) sowie von der Verbandsgemeinde Rheinauen die Gemeinden Otterstadt, Waldsee.

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