Kreis Bad Duerkheim An heißen Tagen wie diesen

Mia balanciert: Eine Disziplin beim „Kita-Sportabzeichen“ ist damit geschafft.
Mia balanciert: Eine Disziplin beim »Kita-Sportabzeichen« ist damit geschafft.

Die Kinder des Protestantischen Kindergartens haben gestern ein „Kita-Sportabzeichen“ abgelegt. Unterstützt hat das Projekt der örtliche Sportverein.

„Let’s go“ steht auf dem T-Shirt eines Sechsjährigen und es ist klar: Er ist bereit und voller Tatendrang. Zu dem Lied „An Tagen wie diesen“ von den Toten Hosen starten die fünf- und sechsjährigen Kinder des Protestantischen Kindergartens unter den Bäumen ihren ersten Sporttag mit einem Dauerlauf. Fünf Minuten sollen sie um das Spielschiff laufen. Dann haben sie die erste Disziplin geschafft und können bei der nächsten Übung zeigen, wie sportlich sie sind. Balancieren, vorwärts und rückwärts Slalom laufen, weit werfen und springen, schnell laufen, Seilspringen und eine Kraft-Übung stehen auf der Laufkarte, insgesamt acht Disziplinen. „Ich möchte den Kindern die Erfahrung ermöglichen, dass es viel Freude macht, sich zu bewegen“, erläutert Erzieherin Anja Heißler. Sie hat die Idee des Kita-Sportabzeichens aus Nordrhein-Westfalen mit nach Weisenheim gebracht, etwas, das es so in Rheinland-Pfalz nicht gibt. Da blieb nur eines: selber machen. In Uwe Koob, dem Vorsitzenden des Weisenheimer Sportvereins (SV), fanden Anja Heißler und Kita-Leiterin Ulrike Schönerstedt einen Verbündeten. Er organisierte die Unterstützung des Sporttages durch Susanne Faller, die seit vielen Jahren das SV-Kinderturnen leitet. Einige der sportlichen Kindergartenkinder kennt sie bereits aus Zeiten des Mutter-Kind-Turnens. Dies bestätigen die Kinder: „Ich mache schon Sport, seit ich ein Jahr alt bin“, erzählt Emma. Alle wissen, wie man zum Sport richtig gekleidet ist. Dazu gehören Sportschuhe: „Natürlich, denn in Sandalen kann man gar nicht gut Sport machen!“, sagen die Jungs aus der Schulanfänger-Gruppe. Der Spaß am Sport, an der Bewegung und an der eigenen Leistung steht nun im Vordergrund. Das Abzeichen ermöglicht es den Kindern, Bewegungsabläufe zu erlernen und zu zeigen. Die Übungen orientieren sich an den Grundfertigkeiten Laufen, Springen, Balancieren und Werfen. Damit alle Kinder gute Erfahrungen machen, können die Übungen in unterschiedlich schwierigen Varianten absolviert werden. Lediglich die Zweijährigen, die erst seit wenigen Wochen den Kindergarten besuchen, nehmen diesmal noch nicht teil. Mit dem Training hatten die anderen vor etwa vier Wochen begonnen. Neben Anja Heißler leiteten Meike Kneißl, Sabine Schmitt und Tina Lotze die Kinder beim Erlernen der Übungen an und motivierten, wo dies nötig war. Beeindruckt haben sie die Fortschritte. Vor allem die Jüngeren, die Drei- und Vierjährigen, hätten einiges dazugelernt. „Manche Kinder konnten überhaupt nicht gut rückwärtslaufen“, erzählt Heißler. Nun schaffen es jedoch alle um fünf Hütchen. Auch beim dreiminütigen Dauerlauf sei der Unterschied klar zu erkennen: „Anfangs sind manche Kinder nur eine Runde gelaufen und danach gleich gegangen.“ Susanne Faller lobt die Kinder vor allem für das Seilspringen. „Das hätte ich nicht gedacht, dass ihr das alle schafft“, sagt sie bei der Siegerehrung. Und so wird jeder Teilnehmer für seine Leistung mit einer Urkunde und einer Medaille geehrt. Die Medaille, das wissen die Kinder, ist ihr „Kita-Sportabzeichen“. Und dafür applaudierten sie sich spontan selbst.

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