Wissen Zählung: Es gibt wieder mehr Feldhasen

Lange Löffel als Markenzeichen: der Feldhase.
Lange Löffel als Markenzeichen: der Feldhase.

Wenige Tage vor Ostern gibt es gute Neuigkeiten zu den Feldhasen: Gut 14 Tiere leben im Schnitt auf einem Quadratkilometer – das sind mehr als je zuvor seit Beginn der Aufzeichnungen vor 23 Jahren. Die Zählergebnisse stammen vom Frühjahr 2019. Sie wurden am Freitag von der Wildforschungsstelle des Landes am Landwirtschaftlichen Zentrum (LAZBW) vorgestellt.

Der Feldhase war aber schon weit vor Beginn der Zählungen, nämlich seit Mitte des Jahrhunderts, seltener geworden. Gründe seien etwa die Intensivierung der Landwirtschaft, Flächenversiegelung und der zunehmende Straßenverkehr, sagte Johanna Arnold, beim LAZBW zuständig für das Feldhasenmonitoring. Den Tieren gehe es heute recht gut, die Population habe sich auf einem niedrigen Level eingependelt.

Im Vergleich zum Frühjahr 2018 (11,7 Feldhasen pro Quadratkilometer) nahm die Zahl der gezählten Hasen um rund 25 Prozent zu. Das Jahr 2018 sei besonders günstig für die Tiere gewesen, sagte Arnold. Junghasen kommen schon ab März zur Welt. Ist es im Frühjahr kalt und vor allem nass, sind die jungen Tiere anfällig für Krankheiten. Die Witterung 2018 sei gut für die Tiere gewesen.

Zweimal jährlich schwärmen Jäger des Deutschen Jagdverbandes aus, um Hasen zu zählen. Im Südwesten sind 160 Reviere dabei. Die Jäger erfassen, wie viele Tiere in das Licht eines Scheinwerfers geraten.

Deutschlandweit stieg die Zahl der Feldhasen von 11,8 Hasen pro Quadratkilometer im Frühjahr 2018 auf 12,4 Hasen im Frühjahr 2019 an. Der Südwesten liegt also über dem bundesweiten Schnitt. Am meisten Tiere wurden in der südlichen und mittleren Rheinebene und im Donau-Iller-Lech-Raum gezählt.

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