Wissen Nils erklärt: Was ist eine Sternschnuppe?
Die Perseiden, das sind Trümmerteile eines Kometen mit dem Namen Swift-Tuttle, sollen für den reichsten Meteorstrom des Jahres sorgen. Bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde könnte es zwischen 23 Uhr heute Abend und 5 Uhr morgen Früh geben. Da kann man sich ganz viel wünschen! Aber was sind Sternschnuppen eigentlich, und wieso wünschen wir uns etwas, wenn wir eine sehen?
Ich habe mich mal erkundigt. Das was wir als Sternschnuppe bezeichnen, ist eigentlich nichts anderes als eine Leuchtspur von Staubteilchen aus dem Weltall. Die Teilchen sind dabei oft nur einen Millimeter groß und stürzen mit bis zu 70 Kilometer pro Sekunde auf unseren Planeten zu. „Beim Auftreffen auf die Erdatmosphäre heizen sich die Teilchen durch Reibung so stark auf, dass sie verglühen. Dabei hinterlassen sie eine Leuchtspur: die Sternschnuppe“, erklärt Birgit Heck vom Wetterdienst WetterOnline.
Staubspur kreuzt die Erde
In manchen Nächten ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, nicht nur eine Sternschnuppe, sondern gleich einen ganzen Sternschnuppenregen zu beobachten. Ist das der Fall, sind meist Kometen dafür verantwortlich. Ein Komet ist eine Art Eisball, in dem Steine und Staub eingeschlossen sind. Kommt ein Komet der Sonne näher, dann verdampft das Eis und die kleinen Steine sowie der Staub werden freigesetzt und hinter dem Kometen hergezogen. Wenn diese Staubspur unsere Erde kreuzt, kommt es zu einem ganzen Feuerwerk an Sternschnuppen. „Die Perseiden sind bekannt dafür, im August für einen Sternschnuppenregen zu sorgen. Sie kehren jährlich in der ersten Augusthälfte wieder“, erklärt Birgit Heck.
Und warum wünschen wir uns etwas, wenn wir eine Sternschnuppe sehen? Die Herkunft dieses jahrhundertealten Aberglaubens ist nicht genau bekannt, habe ich erfahren. Eine mögliche Erklärung könnte sein, dass Menschen damals in Sternen und Sternschnuppen göttliche Zeichen sahen. Bei dem Aufleuchten der Sternschnuppen hofften sie daher auf göttliche Unterstützung, wenn sie einen stillen Wunsch äußerten. In manchen Ländern gelten die Sternschnuppen aber auch als Boten des Unheils. Die Ureinwohner einer Insel im Indischen Ozean beispielsweise sehen in Sternschnuppen Fackeln von Geistern, die nachts Jagd auf Menschen machen. In der Mongolei besagt der Volksglaube, dass Sternschnuppen die Seelen von Verstorbenen auf ihrem Weg ins Jenseits seien.
Schön anzuschauen sind sie auf alle Fälle. Jetzt wollen wir hoffen, dass keine Wolken im Weg sind. Bei der ersten Sternschnuppe werde ich mir etwas wünschen. Ihr auch?