Erdgeschichte Afrikas Tierwelt war lange isoliert

Nicht das Klimageschehen in der Sahara, sondern die immer wieder kurz entstehenden Wüsten in Mesopotamien waren die treibende Kraft für die Entwicklung der afrikanischen Tierwelt – aus Säugetieren, die aus Eurasien eingewandert sind. Das glaubt ein internationales Team unter Leitung der Universität Tübingen. Die Forscher haben die Klimageschichte der nördlichen Arabischen Halbinsel zwischen 12,5 und 2,5 Millionen Jahren anhand von Gesteinsproben aus Mesopotamien rekonstruiert.
Während die Wüsten in Mesopotamien wegen immer wieder sinkender Wasserspiegel im Kaspischen Meer entstanden, breitete sich die Sahara aus, wenn die Polkappen vereisten.Afrika, so die Forscher sei dadurch 2,3 Millionen Jahre abgeschnitten gewesen von Eurasien, erst danach wanderten Hunde, Schweine und Schafe ein. Nach Eurasien gelangten dabei im Gegenzug die Vorläufer des Mammuts und des Asiatischen Elefanten. Während der Isolation entstand in Afrika aus den eurasischen Einwanderern die heutige afrikanische Tierwelt und in der Savannenlandschaft erschienen die Australopitheciden, die Vorfahren des Menschen. Deren Nachfahren wanderten später nach Eurasien aus. Bild: Zagros-Gebirge, Iran.