Arbeitsmarkt Zum Weltfrauentag: Teilzeit bleibt Frauendomäne
Mitte vergangenen Jahres waren in Rheinland-Pfalz 677.500 Frauen sozialversicherungspflichtig tätig, wie die Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag mitteilte. Im Vergleich zu 2011 ist das ein Plus von 17,8 Prozent. Mehr als die Hälfte der berufstätigen Frauen (350.200) arbeitet demnach in Teilzeit. Dort war auch der Zuwachs im Zehnjahresvergleich besonders stark: 31 Prozent. Bei den Vollzeitstellen waren es lediglich 8,3 Prozent.
Arbeit in Teilzeit sei unverändert eine „Frauendomäne“, kommentierte Heidrun Schulz, Chefin der BA-Regionaldirektion, diese Zahlen. Sie verwies darauf, dass 81 Prozent der Teilzeitstellen im Land von Frauen besetzt sind. Diesen Befund verband Schulz mit der Warnung, dass Teilzeitbeschäftigung eine hohes Risiko für Altersarmut darstelle, weil das Einkommen oft nicht ausreiche, um eine eigenständige Alterssicherung aufzubauen.
Beschäftigungsquote niedriger als der Bundesschnitt
Die BA-Auswertung zeigt auch, dass mehr als die Hälfte der berufstätigen Frauen im Gesundheits- und Sozialwesen, im Handel und im verarbeitenden Gewerbe arbeitet.
Bei der Beschäftigungsquote von Frauen liegt Rheinland-Pfalz mit 55,4 Prozent (2021) spürbar unter dem Bundesschnitt (58 Prozent). Niedriger lag diese Quote, die den Anteil der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen an der weiblichen Gesamtbevölkerung angibt, nur in Bremen, dem Saarland und Nordrhein-Westfalen. Bei den Männern lag sie landesweit bei 63 Prozent.
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