Wirtschaft Xiaomi – Im Windschatten des iPhone

Ab 1. Oktober zu haben: Das Xiaomi-Flaggschiff 11 T Pro
Ab 1. Oktober zu haben: Das Xiaomi-Flaggschiff 11 T Pro

Xiaomi 11T und 11 T Pro heißen die Hochleistungs-Smartphones, die nur einen Tag nach dem neuen iPhone 13 von Apple vorgestellt wurden. Es lohnt sich mehr als ein Blick.

Vorab: Für die beiden neuen Xiaomi-Modelle werden Preise zwischen etwa 550 und 700 Euro aufgerufen. Und damit wird Xiaomi einmal mehr seinem Ruf gerecht, exzellente Technik zu moderaten Preisen auf den Markt zu bringen. Xiaomi präsentiert die beiden 11er als „Flaggschiff-Killer“. Die technischen Eigenschaften stützen die werbliche Behauptung. Die beiden Modelle haben das gleiche Gehäuse mit flachem Display, schlankem Rahmen, Gorilla Glas Victus und einer Punch-Hole-Kamera auf der Vorderseite. Und sie beherrschen selbstverständlich 5G als Mobilfunkstandard.

Beide Geräte verfügen zudem über sehr große 6,7-Zoll-Displays aus organischen Leuchtdioden (AMOLED) mit einer üppigen Auflösung von 2400 x 1080 (20:9) Pixeln, einer Bildwiederholungsfrequenz von 120 Hertz, was Gamer wie auch Videogucker erfreuen wird. In der Pro-Version kommen noch Dolby Vision und von Lautsprecherspezialist Harman Kardon entwickelte Lautsprecher hinzu.

Hohes Ladetempo

Weitere Unterschiede finden sich bei Prozessor, Ladetempo und Helligkeit. Das 11T bietet bereits gute 800 Nits an Leuchtstärke, beim 11T Pro sind es sogar 1000 Nits. Das Ladegerät des Pro-Modells liefert 120 Watt, was für einen vollen Ladevorgang in gut 15 Minuten ausreicht. 65 Prozent Ladung sollen bereits in zehn Minuten zu erreichen sein. Mit den 67 Watt des 11T-Ladegeräts braucht es etwa 35 Minuten. Der Akku fasst bei beiden 11ern 5000 mAh. Leistungshungrige Gamer werden als Prozessor den Qualcomm Snapdragon 888 im 11T Pro vorziehen. Es ist der derzeit zweitschnellste Prozessor von Qualcomm. Das 11T ist mit einem MediaTek Dimensity 1200 gerüstet, das aber in manchen Tests gegenüber dem Snapdragon sogar die Nase vorne hatte.

Scharfe Bilder auch bei schwachem Licht

Die Kameraausstattung ist bei beiden Handys identisch. Eine Selfie-Kamera sorgt für Bilder mit 16 MP Auflösung. Hinzu kommen eine 108 MP f/1.75 Hauptkamera mit einem 1/1,52 Zoll großen Sensor, eine 8 MP f/2.2 Ultraweitwinkel-Kamera und eine 5 MP f/2.4 Tele-Makro-Linse. Die kann auf einen Nahbereich von bis zu drei Zentimetern scharf gestellt werden. Die Hauptkamera arbeitet wie üblich bei derart hohen Auflösungen mit Pixel Binning, bei dem je nach Helligkeit mehrere Pixel zusammengefasst werden. Beim 108-MP-Sensor bedeutet das die Zusammenfassung von je neun Basispixeln zu einem hoch empfindlichen Mega-Pixel, so dass am Ende auch bei ungünstigem Licht ein sehr scharfes 12-Megapixel-Bild (3000 x 4000 Pixel) herausschaut, das die perfekte Auflösung für einen 4K-Fernseher hat. Videoliebhaber werden von 4K-Videos mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde begeistert sein. Die 8K-Auflösung mit immerhin noch 30 fps lässt sich allerdings derzeit nur auf einer winzigen Minderheit von sehr teuren Fernsehern bewundern.

Updates über vier Jahre versprochen

Wer zwischen einem teuren iPhone und einem günstigen Xiaomi schwankt: Dem chinesischen Konkurrenten fehlen das kabellose Laden und der IP-68-Schutz gegen Staub und Wasser. Wer das dringend braucht, muss halt deutlich tiefer in die Tasche greifen. Immerhin sind Ladegerät und Schutzhülle im Preis inbegriffen. Xiaomi ließ in einer Pressemitteilung verlauten, dass man mit den beiden Smartphones sehr „nachhaltig“ und kundenfreundlich umgehen werde. Es werden drei Android-Updates bis einschließlich der Seriennummer 14 und vier Jahre Sicherheitsupdates versprochen.

Ab 1. Oktober werden die neuen Geräte ausgeliefert. Das Basismodell 11T mit 128 GB kostet etwa 550 Euro, mit 256 GB sind es 600 Euro. Das 11T Pro startet bei 256 GB mit 650 Euro. Doppelter Speicherplatz ist für 700 Euro erhältlich. Der Arbeitsspeicher ist mit 8 GB und 12 GB in allen Modellen großzügig bemessen. Schnellentschlossene, die bis Ende September vorbestellen, bekommen eine Xiaomi Mi Watch im Wert von etwa 120 Euro als Bonus.

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