VW-Dieselskandal Winterkorn zahlt – und wird angeklagt

Als alles noch in Ordnung schien: Rupert Stadler (links) und Martin Winterkorn im Jahr 2014.
Als alles noch in Ordnung schien: Rupert Stadler (links) und Martin Winterkorn im Jahr 2014.

Der Aufsichtsrat des Autobauers Volkswagen hat sich mit dem früheren Konzernchef Martin Winterkorn auf Schadenersatz in zweistelliger Millionenhöhe im Zusammenhang mit dem Dieselskandal geeinigt.

Wie VW am Mittwoch mitteilte, sieht die bereits am vergangenen Samstag vom Aufsichtsrat gebilligte Vereinbarung zwischen dem Unternehmen und Winterkorn einen Betrag von 11,2 Millionen Euro vor. Eine Einigung über Entschädigungszahlungen gibt es demnach auch mit weiteren früheren Verantwortlichen sowie der Managerhaftpflichtversicherung.

Stadler zahlt 4,1 Millionen Euro

Der Aufsichtsrat stimmte demnach einer Vereinbarung über eine Zahlung von 4,1 Millionen Euro durch den früheren Audi-Chef Rupert Stadler zu. Außerdem gibt es eine Einigung mit dem ehemaligen Audi-Manager Stefan Knirsch über eine Zahlung von 1 Million Euro und dem früheren Porsche-Vorstand Wolfgang Hatz über 1,5 Millionen Euro. Manager-Haftpflichtversicherungen überweisen zudem 270 Millionen Euro.

Verdacht der Falschaussage

Unterdessen hat die Berliner Staatsanwaltschaft Winterkorn wegen des Verdachts uneidlicher Falschaussage am 19. Januar 2017 vor dem Abgas-Untersuchungsausschuss des Bundestages angeklagt. Winterkorn soll bewusst falsche Angaben gemacht haben, zu welchem Zeitpunkt er über den Einsatz einer Software zur Erkennung und Manipulation der Abgaswerte im Testbetrieb unterrichtet worden sei.

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