Luxemburg Steuerpraktiken im Stadtstaat am Pranger
Der CSU-Europaabgeordnete Markus Ferber sagte, die sogenannten Open-Lux-Recherchen deutscher und ausländischer Medien bestätigten, dass Luxemburg „eine innereuropäische Steueroase“ bleibe. Er forderte die EU-Kommission auf, sich Luxemburgs Steuerpraktiken „noch einmal sehr genau anzuschauen“ und notfalls auch Vertragsverletzungsverfahren einzuleiten.
Die „Süddeutsche Zeitung“ hatte am Montag zusammen mit ausländischen Medien Recherchen über in Luxemburg aktive Firmen, Fonds und Stiftungen veröffentlicht. Den Angaben zufolge sind trotz eines 2019 eingeführten Transparenzregisters die wahren Eigentümer von fast der Hälfte aller Einrichtungen unbekannt. Dies könnte demnach Steuervermeidung zu Lasten anderer EU-Länder sowie Geldwäsche ermöglichen. Luxemburgs Regierung wies die Vorwürfe „entschieden“ zurück.