Wirtschaft Speyerer Wohnmobilfirma wächst
«Bissersheim/Speyer.» Die in Speyer sitzende Wohn- und Reisemobilfirma Ahorn GmbH & Co KG hat 2017 rund 40,9 Millionen Euro umgesetzt und erwartet in diesem Jahr eine Steigerung auf 50 bis 60 Millionen Euro. Das sagte Alexander Reichmann von der Geschäftsleitung gestern der RHEINPFALZ am Rande einer Präsentation neuer Ahorn-Fahrzeuge in Bissersheim (Kreis Bad Dürkheim).
Auch beim Absatz ist Reichmann optimistisch und geht in diesem Jahr von einem Plus von 20 bis 30 Prozent aus. Allein im Mai seien 180 Neufahrzeuge verkauft worden. Vergangenes Jahr hat das Unternehmen rund 1500 Fahrzeuge der Marke Ahorn Camp ausgeliefert. Diese werden in Italien in der Nähe von Florenz in einem Joint Venture mit Europas größtem Hersteller von Freizeitfahrzeugen, der französischen Trigano S.A., gefertigt. Zu Trigano gehören auch der rheinland-pfälzische Wohnmobilhersteller Eura Mobil GmbH mit Sitz in Sprendlingen und die Marke Karmann Mobil. Ahorn beschäftigt am Hauptsitz in Speyer (drei Standorte) sowie in den Niederlassungen Dietzenbach bei Frankfurt und Mülheim an der Ruhr zusammengerechnet rund 60 Mitarbeiter, so Reichmann. Auch hier dürfte es weiter nach oben gehen. Die Produktion im Gemeinschaftsunternehmen in Italien umfasst rund 200 Mitarbeiter. Die Anfänge von Ahorn reichen in die 1990er-Jahre zurück. „De facto ging es dann 2013 los“, so der Geschäftsführer, der vorübergehend in Italien gelebt hat und auch einmal für Fiat in Frankfurt arbeitete. Firmensitz vor Speyer (Reichmanns Mutter kommt aus Speyer, sein Vater aus Mannheim) war Höpfingen im Neckar-Odenwald-Kreis. In Speyer fühlt sich das Unternehmen wohl. Dort ist auch das Auslieferzentrum. Die Anzahl der Mitarbeiter in Speyer wurde zuletzt um sechs auf rund 50 aufgestockt. Und: Das neue Speyerer Servicecenter wurde mit acht Sachbearbeitern und 15 Mechanikern eröffnet. Die Ahorn-Wohnmobile umfassen die Kategorien Alkoven („Nasenbären“) , Teilintegrierte ( Fahrerhaus unverändert) sowie Kastenwagen (Campingbus, Van). Die Grundpreise starten bei weniger als 40.000 Euro und bleiben deutlich unterhalb der 50.000-Euro-Marke. Geschäftsführer Reichmann sieht seine Marke als Spitzenreiter beim Preis-Leistungs-Verhältnis. Gerade das jüngere Publikum und Familien mit Platzbedarf würden davon angesprochen. Vor diesem Hintergrund steigt die Firma auch entschlossen ins Vermietgeschäft (Ahorn Rent) ein. Geplant sind 30 Vermietstationen in Deutschland. Ahorn greift beim Vertrieb auch auf seinen Partner Renault und dessen Händlernetz zurück. Aktuell hat Ahorn unter anderem das Innendesign aller Modellreihen modernisiert sowie die neue Modellreihe Ahorn Camp Eco (für Reisemobilvermieter) ins Leben gerufen.