Konsum So kommt das Koffein aus dem Kaffee

Entkoffeinierter Kaffee darf wenig Koffein enthalten.
Entkoffeinierter Kaffee darf wenig Koffein enthalten.

Entkoffeinierter Kaffee darf als solcher bezeichnet werden, wenn der Anteil an Koffein weniger als 0,1 Prozent beträgt. Aber wie kommt eigentlich bei entkoffeinierten Varianten das Koffein aus dem Kaffee?

Dafür gibt es drei Verfahren. Welches zur Anwendung gekommen ist, steht allerdings nur selten auf den Verpackungen und ist für Verbraucherinnen und Verbraucher schwer nachzuvollziehen, bedauert die Verbraucherzentrale Bayern und erklärt, wie das Koffein aus dem Kaffee verschwindet:

Eine relativ preiswerte Möglichkeit ist das Herauslösen des Koffeins mit chemischen Lösungsmitteln, wie Dichlormethan oder Ethylacetat. Als natürliches Verfahren gilt die Methode mit Ethylacetat, denn dieser Stoff kommt auch in verschiedenen Obst- und Gemüsesorten vor. Dichlormethan dagegen steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Die Lösungsmittel werden in einem anschließende Trocknungsschritt und auch beim Rösten der Kaffeebohnen wieder entfernt.

Mit Kohlendioxid umspült

„Wie viel Lösungsmittelrückstände in entkoffeiniertem Kaffee enthalten sein dürfen, legt eine EU-Richtlinie fest“, sagt Lebensmittelexpertin Sabine Hülsmann. Im Fall von Dichlormethan sind maximal zwei Milligramm pro Kilogramm geröstetem Kaffee erlaubt.

Beim Kohlenstoffdioxidverfahren werden die Bohnen unter hohem Druck mit flüssigem Kohlenstoffdioxid (CO2) umspült. Dadurch wird das Koffein in der flüssigen Phase gelöst. Dieser Vorgang muss mehrmals wiederholt werden.

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