Lebensmittel Salmonellengefahr: Ermittlungen gegen Ferrero

Böse Überraschung: Der Süßwarenkonzern musste mehr 3000 Tonnen seiner Kinder-Produkte vom Markt nehmen.
Böse Überraschung: Der Süßwarenkonzern musste mehr 3000 Tonnen seiner Kinder-Produkte vom Markt nehmen.

Nach dem europaweiten Rückruf von Kinder-Produkten hat die französische Justiz Vorermittlungen wegen Täuschung und Gesundheitsgefährdung aufgenommen.

Auslöser seien die Rückrufaktion von Ferrero sowie die Klage der Organisation Foodwatch gewesen, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Nach Angaben der französischen Behörden haben sich bis Anfang Juni 118 Kinder in Frankreich durch den Verzehr von Schoko-Kinder-Produkten mit Salmonellen infiziert. 22 der Kinder mussten stationär behandelt werden. Kurz vor Ostern hatte der Süßwarenkonzern Ferrero in Europa bestimmte Kinder-Produkte wegen Verdachts auf Salmonellen zurückgerufen, darunter Überraschungseier, Schoko-Bons und Mini Eggs. Betroffen waren Schoko-Produkte aus einer Fabrik im belgischen Arlon, die in Frankreich, Belgien, Großbritannien, Deutschland, Schweden und den Niederlanden vertrieben wurden.

Insgesamt nahm Ferrero mehr als 3000 Tonnen seiner Kinder-Produkte vom Markt und verzeichnete dadurch Millioneneinbußen. Nach Angaben des Unternehmens war ein Filter in einem Bottich für Milchbutter verunreinigt gewesen.

Am Mittwoch durchsuchten belgische und luxemburgische Ermittler mehrere Standorte des Süßwarenkonzerns und beschlagnahmten Dokumente und Computer-Hardware. Festgenommen wurde demnach aber niemand. Die Ermittlungen sollen klären, wer für die Salmonellen-Verseuchung verantwortlich ist und ob es Versäumnisse bei der Unterrichtung der Gesundheitsbehörden gab. Der italienische Süßwarenkonzern wird verdächtigt, die Behörden erst spät alarmiert und die Produkte verspätet zurückgerufen zu haben.

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