Ludwigshafen Rhein-Niedrigwasser: BASF will sich mit eignem Schiff besser rüsten

So soll das neue Rhein-Tankschiff einmal aussehen.
So soll das neue Rhein-Tankschiff einmal aussehen.

Die BASF will sich mit einem Tankschiff mit geringem Tiefgang ab Ende 2022 besser gegen Niedrigwasser im Rhein wappnen.

Die Verträge für Bau und Nutzung des Schiffs seien unterschrieben, teilte der Chemiekonzern am Donnerstag mit. Mit einem Anteil von rund 40 Prozent ist die Binnenschifffahrt der für das BASF-Stammwerk wichtigste Verkehrsträger. In der Vergangenheit hatte ein geringer Rhein-Wasserstand für erhebliche Probleme gesorgt. Besonders kritisch war die Situation im Sommer 2018.

Die BASF habe selbst die Initiative ergriffen, weil ein entsprechendes Schiff am Markt nicht zur Verfügung stehe, erklärte Werksleiter Uwe Liebelt. Die Abmessungen sind mit 135 Meter auf 17,5 Meter deutlich größer als bei gängigen Tankschiffen auf dem Rhein. Das Schiff in Leichtbauweise besitze einen „hydrodynamisch optimierten“ Rumpf und zehn Edelstahltanks. Angetrieben wird es von drei Elektromotoren, die von Dieselgeneratoren mit Abgasnachbehandlung (EU Stufe V) gespeist werden. Bei mittlerem Niedrigwasser liege die Transportkapazität mit rund 2500 Tonnen doppelt so hoch wie die konventioneller Binnenschiffe.

Die BASF hat gemeinsam mit der Bundesanstalt für Gewässerkunde ein digitales Frühwarnsystem für Niedrigwasser mit einer Vorwarnzeit von bis zu sechs Wochen entwickelt, dadurch können situationsbedingte Anpassungen der Logistikaktivitäten vorgenommen werden. Unter anderem wurden vermehrt Niedrigwasser-geeignete Schiffe gechartert. Ladestellen wurden umgebaut und erweitert, um auf alternative Verkehrsträger, wie beispielsweise die Bahn, umstellen zu können.

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