Meinung Opel: Nach der Rettung wieder Risiko

Die Opel-Mutter PSA und Fiat Chrysler stehen vor der Fusion.
Die Opel-Mutter PSA und Fiat Chrysler stehen vor der Fusion.

Drei Jahre nach der Übernahme durch PSA bekommt die neue Opel-Erfolgsgeschichte Dellen: Es werden zu wenige Autos verkauft.

Dass Opel wegen rückläufiger Absatzzahlen in Europa „unsichtbarer“ wird, wie es Automarkt-Experte Ferdinand Dudenhöffer nennt, beunruhigt. Denn was nützt es, wenn die deutsche Traditionsmarke nach jahrzehntelangem wirtschaftlichen Siechtum unter der Führung des US-Konzerns GM dank ungekannter französischer Striktheit nun wieder profitabel ist – wenn sich aber auf der anderen Seite immer mehr Kunden abwenden?Absatz ist nun einmal das A und O, wenn Volumenhersteller dauerhaft erfolgreich sein wollen. PSA-Chef Carlos Tavares konnte zwar die Effizienz bei Opel steigern, indem er die Belegschaft zusammenstrich und gemeinsame Fahrzeug-Plattformen und Gleichteile für die Marken Peugeot, Citroën, DS, Opel und Vauxhall durchsetzte. Doch mehr Absatz konnte und kann auch er nicht erzwingen.

Natürlich ist die Coronavirus-Krise ein ganz erheblicher Faktor beim Absatzrückgang. Aber eben nicht nur. Kunden müssen von Opel wieder völlig überzeugt sein: durch unverkennbare Markenidentität, durch beste Zuverlässigkeit, Innovationen und attraktive Verkaufspreise. Doch durch die Fusion von PSA mit Fiat- Chrysler wird es noch schwerer, im Vielmarkenkonzern ein Gesicht in der Menge zu sein.

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