Weltwirtschaft OECD: Langsame Erholung aus dem Corona-Tief

Der Hafen von Yokohama.
Der Hafen von Yokohama.

Nach dem Einbruch in der Corona-Krise im Frühjahr gibt es erste positive Signale in der Weltwirtschaft. Gute Nachrichten gibt es für Deutschland.

Von einer „schrittweisen Erholung nach einem beispiellosen Schock“ spricht die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in ihrem am Mittwoch in Paris veröffentlichten Zwischenbericht. Auch die Aussichten für Deutschland bewertet die Organisation positiver als noch im Juni.

Die Weltwirtschaft dürfte nach der neuen Prognose in diesem Jahr um 4,5 Prozent schrumpfen. Damit fällt das Minus um 1,5 Prozentpunkte geringer aus als im optimistischsten Szenario der OECD-Frühjahrsprognose. Für das kommende Jahr sagt sie ein Wachstum von 5 Prozent voraus.

Starkes Wachstum in Deutschland 2021

Für Deutschland geht die Organisation nun von einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 5,4 Prozent aus, 1,2 Prozentpunkte weniger als zunächst befürchtet. Im kommenden Jahr soll die Wirtschaft um 4,6 Prozent wachsen. Auch in den europäischen Corona-Krisenländern Italien und Frankreich dürfte der Einbruch mit 10,5 und 9,5 Prozent geringer ausfallen als zunächst vorhergesagt.

Noch viel deutlicher korrigiert die OECD ihre Einschätzung für die Wirtschaft der USA und Chinas. In den USA wird in diesem Jahr ein Minus von 3,8 Prozent erwartet. China wäre mit einem prognostizierten Wachstum von 1,8 Prozent die einzige Volkswirtschaft unter den 20 größten Industrie- und Schwellenländern, deren Wirtschaftsleistung in diesem Jahr zulegen kann.

Prognose unter Vorbehalt

Dies OECD stellt ihre Prognose allerdings unter Vorbehalt: Die Aussichten seien „sehr ungewiss“, denn sie hingen von der weiteren Entwicklung der Pandemie ab. Wenn sich das Virus wieder ausbreite oder es neue Ausgangsbeschränkungen gebe, könne das weltweite Wachstum im kommenden Jahr um bis zu 3 Prozentpunkte niedriger ausfallen, teilte die Organisation mit.

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