Wirtschaft Nils fragt: Was sind Auenwälder?

Ein Auenwald – was ist das? Irgendwas hat es mit Wald und Bäumen zu tun, so viel ist Nils klar. Weil er es genau wissen will, wendet er sich an die Deutsche Umwelthilfe. Das ist eine Natur- und Umweltschutzorganisation. Dort erklärt man ihm, dass Auenwälder an – meist fließenden – Gewässern zu finden sind, also an Flüssen und Bächen. Typisch ist, dass diese Gebiete immer wieder überflutet werden. Dann holt man sich dort entweder nasse Füße – oder man kann die Wälder gar nicht betreten, weil sie zu tief im Wasser stehen. Es gibt aber auch immer wieder trockene Phasen dazwischen. Dadurch unterscheiden sich Auen von Bruchlandschaften mit ihren dauerhaft nassen Böden.  Es gibt Weich- und Hartholzauenwälder, wobei die eher busch- oder strauchartigen Weichholzarten in Ufernähe, die Hartholzarten hingegen in den trockeneren Bereichen zur Landseite hin stehen. Auch die Hördter Rheinauen sind, das sagt schon der Name, ein Auenwald. Vielleicht fahrt ihr mit euren Eltern mal zu einem Ausflug dorthin: Es lohnt sich, denn der Wald ist sehr dicht, schattig und geheimnisvoll. Dort gibt es üppige Kräuter auf dem Waldboden, viele prächtige Sträucher sowie reichlich Lianen an den hohen alten Bäumen: Das ist typisch für Auenwald. Die vorherrschenden Baumarten sind die Esche, die Ulme und die Eiche. Auenwälder sind durch Flussbegradigungen und Deichbaumaßnahmen in Deutschland selten geworden. Dort, wo es sie noch gibt, bieten sie eine große Anzahl ebenso kleinräumiger wie unterschiedlicher Lebensräume und sind deswegen ein Paradies für Tiere. Die Auenwälder, die es heute noch gibt, stehen unter besonderem Schutz. Hier finden sich häufig selten gewordene Vogel-, Schmetterlings-, Käfer-, Libellen- sowie Insektenarten.   In den Hördter Rheinauen ist einer der auffälligsten gefiederten Bewohner, den man mit etwas Glück auch sehen kann, der herrlich gefärbte Eisvogel. (jus)

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