Bahnverkehr Neue Bahncard lieber früher kaufen

Wer in diesem Jahr Reisen mit dem ICE plant, hat in vielen Fällen Interesse daran, sich noch im April eine Bahncard 25 zuzulegen
Wer in diesem Jahr Reisen mit dem ICE plant, hat in vielen Fällen Interesse daran, sich noch im April eine Bahncard 25 zuzulegen.

Wer keine Bahncard besitzt, aber überlegt, sich vielleicht auch wegen der hohen Spritkosten eine zuzulegen, hat gute Gründe, sie noch im April zu kaufen – selbst wenn die erste Reise erst später stattfindet. Sie kostet nämlich noch kurze Zeit deutlich weniger als sonst.

Vor knapp 30 Jahren, im Oktober 1992, führte die Deutsche Bundesbahn nach langem Zögern die Bahncard ein und folgte damit einem Vorbild aus der Schweiz. Es handelte sich damals um die Variante, die seit 2003 Bahncard 50 genannt wird. Das eigentliche Geburtstagskind, mit dem man 50 Prozent Rabatt bekommen kann, kommt allerdings wie schon bei früheren Jubiläen nicht in den Genuss einer Sonderaktion. Diese gibt es nur für die Bahncard 25. Sie kostet einen Monat lang statt sonst 56,90 Euro in der zweiten und 115 Euro in der ersten Klasse im April nur 30 Euro in der zweiten beziehungsweise 60 Euro in der ersten Klasse. Nach Ablauf der einjährigen Gültigkeit geht die Jubiläumsbahncard in ein reguläres Bahncard-25-Abo über. Wer das nicht will, sollte daran denken, die Bahncard rechtzeitig zu kündigen.

Kaufpreis kann sich schnell lohnen

Der reduzierte Kaufpreis von 30 Euro rentiert sich bereits bei einer einzigen Reise, deren regulärer Fahrpreis mehr als 120 Euro kostet. Findet man beispielsweise bei einer Fahrt von Mannheim nach Berlin ein Ticket für die Hinfahrt das 59,90 Euro kostet und für die Rückfahrt eines für 67,90 Euro, spart man mit der Bahncard 25 rund 32 Euro und damit schon mehr als den reduzierten Kaufpreis.

Die Bahncard 25 bietet 25 Prozent Rabatt sowohl auf nicht an einen Zug gebundene Flexpreis-Tickets als auch auf schon ermäßigte Sparpreis- und Supersparpreis-Tickets, die an einen Zug gebunden sind. Deren Preis richtet sich nach der Auslastung des Zuges und kann stark schwanken.

Bahncard 50 oft für Wochenendpendler wichtig

Die deutlich teurere Bahncard 50 bietet bei Sparpreis- und Supersparpreis-Tickets den gleichen Rabatt wie die Bahncard 25. 50 Prozent Rabatt gibt es auf Flexpreis-Tickets. Die Bahncard 50 lohnt sich deshalb besonders für Reisende, die bei der Zugwahl flexibel bleiben wollen oder müssen und oft zu Zeiten fahren, in denen es wegen der starken Nachfrage kaum günstige Sparpreis- und Supersparpreis-Tickets gibt. Das ist beispielsweise bei Wochenendpendlern häufig der Fall, die meist am Freitagnachmittag hin und am Sonntagabend zurück fahren. Auch zu Zeiten, auf die bevorzugt ausgewichen wird wie Donnerstagabend oder Montagmorgen gibt es oft allenfalls wenige günstige Sparpreis-Tickets.

Die Anzahl der Bahncard-Besitzer lag schon einmal über fünf Millionen. Durch die Corona-Pandemie ist sie aber deutlich zurückgegangen. 2021 sank sie um 5,7 Prozent auf 4,558 Millionen. Am größten war der Rückgang bei der Bahncard 100, die ein Jahr lang freie Fahrt erlaubt, mit 11,7 Prozent auf 36.200. Bei der Bahncard 50 betrug er 7,8 Prozent auf 1,215 Millionen, bei der Bahncard 25 waren es 4,8 Prozent auf 3,306 Millionen.

XXL-ICE für weitere Mannheimer Linie

x