energieeffizientes bauen Milliarden-Förderung sofort ausgeschöpft

Über die Förderbank KfW werden die Zuschüsse abgewickelt.
Über die Förderbank KfW werden die Zuschüsse abgewickelt.

Es dauerte nur wenige Stunden, dann waren die am Mittwoch wieder freigegebene Fördermittel für energieeffiziente Neubauten nach dem Standard EH40 „komplett ausgeschöpft“. Ab Donnerstag soll aber ein neues Programm mit höheren Anforderungen ans Bauen anlaufen.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte am 5. April angekündigt, dass Anträge für eine Neubauförderung nach dem KfW-Effizienzstandard EH40 ab dem 20. April wieder möglich seien. Schon im Laufe des Vormittags waren die Mittel ausgeschöpft, so das Ministerium.Ab Donnerstag startet „Stufe zwei der überarbeiteten Neubauförderung“ mit strengeren Anforderungen: Geld vom Staat gibt es nur noch für Bauten mit dem Qualitätssiegel für nachhaltiges Bauen (QNG). Dieses Programm soll bis Ende 2022 laufen.

Dritte Stufe ab Januar

Die dritte und „finale“ Stufe ist ab Januar 2023 ein neues umfassendes Programm mit dem Titel „Klimafreundliches Bauen“. Dieses Programm werde insbesondere die Treibhausgasemissionen im Lebenszyklus der Gebäude noch stärker in den Fokus stellen, teilte das Ministerium mit. Die genaue Justierung des Programms werde in der Bundesregierung aktuell erarbeitet.

Der Südpfälzer CDU-Bundestagsabgeordnete Thomas Gebhart kritisierte das Bundeswirtschaftsministerium: „Das Vorgehen der Bundesregierung ist für viele Betroffene enttäuschend und ungerecht. Zudem bleibt der Klimaschutz auf der Strecke.“ Durch die Förderung von KfW-40-Häusern könne die Bundesregierung einen konkreten Beitrag zur Energieeinsparung und zum Klimaschutz leisten. „Dass die Regierung aber gerade hier auf die Bremse tritt, ist auch vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über die Energieversorgung in Deutschland nicht nachvollziehbar.“

Heftige Kritik

Der erste Förderstopp war zu Jahresbeginn erfolgt. Betroffen waren neben der Neubauförderung nach dem Effizienzstandard EH55 auch die Förderprogramme für den höheren EH40-Standard und energetische Sanierungen von Gebäuden. Es gab heftige Kritik aus der Baubranche und von Verbraucherschützern.

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