Autobauer Mercedes, VW und Volvo: Bei wem läuft das Geschäft besser?

Auf gutem Weg: der zum chinesischen Geely-Konzern gehörende schwedische Autobauer Volvo.
Auf gutem Weg: der zum chinesischen Geely-Konzern gehörende schwedische Autobauer Volvo.

Die Geschäfte des Autoherstellers Mercedes-Benz sind im vergangenen Jahr trotz der Probleme mit der Chipversorgung deutlich runder gelaufen. Das Unternehmen übertraf mit einem starken vierten Quartal die Prognose für die Profitabilität im Automobilbau, wie der Dax-Konzern am Freitag mitteilte.

In die Karten spielen Mercedes-Benz vor allem die hohen Autopreise bei Neu- und Gebrauchtwagen sowie der Fokus auf teure Modelle wie die S-Klasse und Maybach. Den vorläufigen Berechnungen zufolge erwartet der Vorstand für die Sparte mit Pkw und Vans im vergangenen Jahr nun ein um Sondereffekte bereinigtes Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 14 Milliarden Euro – mehr als doppelt so viel wie ein Jahr zuvor, als der damals noch bestehende Daimler-Konzern hier 6,8 Milliarden Euro als operatives Ergebnis erzielte. Wie bereits bekannt, hatte der Autobauer mit seiner Stammmarke Mercedes-Benz 2021 mit 464.130 Autos 5 Prozent weniger ausgeliefert als im Jahr zuvor. Das lag vor allem am Engpass bei Halbleitern und anderen elektronischen Bauteilen. Die Van-Sparte des Konzerns lieferte zwar mit 334.210 Fahrzeugen 2,6 Prozent mehr Fahrzeuge aus. Insgesamt übergab der Hersteller aber nur 2,43 Millionen Fahrzeuge an Kunden. Das waren 4 Prozent weniger als im Vorjahr.

Die endgültigen Zahlen inklusive des Nettoergebnisses für 2021 sollen am 24. Februar veröffentlicht werden.

VW: Zurückgeblieben

Unterdessen ist der Volkswagen-Konzern zum Start ins neue Jahr weiter deutlich hinter früheren Verkaufszahlen zurückgeblieben. Nach Angaben vom Freitag lieferte Europas größte Autogruppe im Januar weltweit knapp 700.000 Fahrzeuge aus, 15,2 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Alle Regionen lagen dabei im Minus – besonders Südamerika (minus 38,1 Prozent), aber ebenso der wichtigste Markt China (minus 18,3 Prozent), wo VW derzeit auch mit E-Modellen teils unter den Erwartungen bleibt, sowie Westeuropa (minus 3,9 Prozent). In Nordamerika sanken die Auslieferungen im Vergleich zum Jahresbeginn 2021 um 5 Prozent, in Mittel- und Osteuropa um mehr als ein Fünftel.

Unter den einzelnen Marken gelang es einzig den schweren Nutzfahrzeugen von Traton zuzulegen. Das Plus von knapp 21 Prozent liegt aber vor allem am Einschluss der neuen US-Lkw-Tochter Navistar, denn auch MAN und Scania schnitten für sich genommen schlechter ab als im Januar der vergangenen Jahres.

Volvo: Rekordwerte

Der schwedische Autobauer Volvo Cars hat 2021 trotz heruntergefahrener Produktionskapazitäten und geringerer Verkaufszahlen im Schlussquartal mit Rekordwerten beendet. Der Gesamtumsatz sei gegenüber dem Vorjahr um 7,3 Prozent auf 282 Milliarden Schwedische Kronen ( 26,8 Milliarden Euro) gestiegen, teilte das zum chinesischen Geely-Konzern gehörende Unternehmen am Freitag in Göteborg mit. Das sei so viel wie nie zuvor. Im Schlussquartal war der Erlös um 6 Prozent auf 80,1 Milliarden Kronen gefallen. Dabei verkaufte Volvo deutlich weniger Autos als im Vorjahreszeitraum.

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