Wirtschaft Meldungsmarkt: Bund: Keine Bürgschaft für Air Berlin ohne Konzept

Eine mögliche Bürgschaft für die finanziell angeschlagene Fluggesellschaft Air Berlin ist hochumstritten. Ein „tragfähiges Zukunftskonzept“ sei die Mindestvoraussetzung für die Gewährung einer solchen Hilfe, machte das Bundeswirtschaftsministerium gestern klar. Ablehnend bis skeptisch äußerten sich Politiker aus CDU und FDP. Air Berlin hatte am Vortag mitgeteilt, bei den Landesregierungen von Berlin und Nordrhein-Westfalen eine Voranfrage auf Prüfung eines Bürgschaftsantrags gestellt zu haben. Offen blieb, um welche Summe es dabei gehen könnte. Bemühungen um eine gemeinsame Ferienfluggesellschaft der Tochter Niki mit Tui waren am Donnerstag gescheitert. Niki bleibt nun erst einmal im Konzern. Sie bildet nun eine von zwei separaten Geschäftseinheiten, wie Air Berlin und ihr arabischer Großaktionär Etihad mitteilten. Niki werde als eigenständige Einheit Kurz- und Mittelstreckenflüge zu Urlaubzielen anbieten, sagte Air-Berlin-Chef Thomas Winkelmann. „Flüge zu Langstreckenzielen und zu den wichtigsten Geschäftszentren in Deutschland und Europa werden von Air Berlin ab Düsseldorf und Berlin durchgeführt.“ Der starke Kaffeekonsum in Deutschland sowie in Süd- und Nordamerika treibt die Geschäfte der Melitta-Gruppe an. Im vergangenen Geschäftsjahr stieg der Umsatz um 8 Prozent auf 1,45 Milliarden Euro, teilte das Familienunternehmen aus Minden in Ostwestfalen mit. Das Kaffeegeschäft habe erneut einen Rekordabsatz verzeichnet. Für 2017 rechnet Melitta mit einem Erlösplus von 6 bis 10 Prozent. Zwei Drittel des Umsatzes macht Melitta mit Kaffee und Kaffee-Zubereitung, etwa Filtertüten, Pads und Vollautomaten. Zudem bietet das Unternehmen Produkte für Sauberkeit im Haushalt wie Entkalker, Staubsauger- und Müllbeutel sowie Produkte zur Frischhaltung. Melitta beschäftigt weltweit rund 4200 Menschen, davon ein Drittel in Deutschland.

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