Druckmaschinen Koenig & Bauer erleidet Auftragseinbruch im zweiten Quartal

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Der bereits vor der Corona-Krise mit Problemen kämpfende Druckmaschinen-Hersteller Koenig & Bauer (KBA), zu dem zwei Gesellschaften in Frankenthal mit zusammen 135 Mitarbeitern gehören, hat im zweiten Quartal einen Einbruch bei den Bestellungen erlitten.

Der Auftragseingang der Würzburger fiel gegenüber dem Vorjahreszeitraum von April bis Juni um knapp 30 Prozent auf 208,7 Millionen Euro. Das teilte der im Nebenwerte-Index S-Dax notierte Rivale der Heidelberger Druckmaschinen AG am Mittwoch in Würzburg mit. Der Dämpfer ist stärker als von Experten erwartet. Der Umsatz schmolz im Berichtszeitraum um knapp 16 Prozent auf 232,1 Millionen Euro. Die Auslieferung von Maschinen sowie Einsätze von Monteuren und Servicetechnikern seien durch den Lockdown in der Pandemie beeinträchtigt gewesen, hieß es.

Operativ rutschte das Unternehmen in die Verlustzone. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern fiel mit minus 6 Millionen Euro aber weniger schwach aus wie von einigen Analysten erwartet und war auch dank Kostensenkungen nicht mehr so tiefrot wie im Vorquartal. Dabei half auch der Einmalertrag von 4,2 Millionen Euro aus einem Rechtsstreit. Vor einem Jahr hatte KBA operativ 3,4 Millionen Euro verdient.

Operativ steht unterm Strich ein er Verlust

Unter dem Strich verbuchte das Unternehmen in den ersten sechs Monaten 44,2 Millionen Euro Verlust, nach minus 2,4 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2019. KBA traut sich unter den unsicheren Rahmenbedingungen weiterhin keine Prognose für das Gesamtjahr zu. Wie berichtet, hat der Konzern zur Absicherung der Corona-Folgen einen Staatskredit bei der KfW-Bank im Volumen von bis zu 120 Millionen Euro beantragt.

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