Rhein-Neckar-Region IHK-Umfrage: Konjunktur bricht nicht ein

Hier werden Zahnräder hergestellt. Die Auftragslage in den meisten Betrieben der Region ist zufriedenstellend.
Hier werden Zahnräder hergestellt. Die Auftragslage in den meisten Betrieben der Region ist zufriedenstellend.

Die Unternehmen der Region sind nicht so pessimistisch wie im Herbst, aber weiter nicht ohne Sorgen. Das Ergebnis der Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar weist zum einen eine stabile Geschäftslage aus, zum anderen gedämpfte Erwartungen für 2023.

War vor einem Jahr noch Corona der wichtigste Faktor für die Beurteilung der eigenen Geschäftslage, hat sich das mit dem Krieg in der Ukraine geändert. Neben den Energiepreisen belasten laut Axel Nitschke, Hauptgeschäftsführer der IHK Rhein-Neckar, der Mangel an Fachkräften und die Inflation die Erwartungen für dieses Jahr. Vor diesem Hintergrund sei von einer Seitwärtsbewegung der Konjunktur auszugehen.

Insgesamt erweise sich die Wirtschaft als stabil. „Der noch im Herbst befürchtete Konjunktureinbruch ist aufgrund der Stabilisierung der Energiemärkte und der gesicherten Gasversorgung ausgeblieben. Staatliche Gegenmaßnahmen wie die Energiepreisbremse und vor allem der milde Winter sorgten hier für eine Entlastung“, so Nitschke. Zudem würden Lieferkettenprobleme abnehmen.

Ende des Booms am Bau

Im Vergleich zum Vorjahr lassen laut IHK besonders die Geschäftserwartungen im Handel und in der Industrie nach. So zeige sich in der Bauindustrie ein Ende des langjährigen Booms. Die Dienstleister hingegen rechneten mit nur etwas schlechteren Geschäften in diesem Jahr.

Obwohl sich die Energiepreise zuletzt von ihren Höchstständen entfernten, sind sie im internationalen Vergleich weiter hoch. Darin sehen laut IHK knapp drei Viertel der Unternehmen das größte Risiko für ihre wirtschaftliche Entwicklung.

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