Energie Günstigster Versorger nicht leicht zu finden

Strom ist so teuer wie nie zuvor.
Strom ist so teuer wie nie zuvor.

Angesichts der zuletzt stark angestiegenen Energiepreise machen sich viele Verbraucherinnen und Verbraucher auf die Suche nach den günstigsten Strom- und Gastarifen – häufig auf Vergleichsportalen. Doch die haben Tücken.

Das Problem mit Vergleichsportalen im Internet: Sie liefern häufig nicht alle nötigen Informationen. Es mangele insbesondere an wichtigen Tarifinformationen und Transparenz, teilte die Stiftung Warentest am Donnerstag mit. Von acht getesteten Vergleichsportalen erreichten nur zwei die Bewertung befriedigend: Verivox und Check24. Fünf weitere Vergleichsportale bewertete die Stiftung mit ausreichend, ein Anbieter schnitt lediglich mit mangelhaft ab. Lohnenswerter, so das Fazit der Verbraucherschützer, könnten für Verbraucher jährliche Wechseldienste sein, die allerdings gebührenpflichtig sind.

Bei den acht getesteten Vergleichsportalen vermisste die Stiftung Warentest besonders Transparenz. So seien von den angegebenen monatlichen Abschlägen Einmalzahlungen wie etwa Neukundenboni abgezogen – der tatsächlich zu zahlende Betrag sei somit nicht mehr einfach nachvollziehbar.

Professioneller Wechselservice spart oft mehr Geld

Problematisch sei außerdem, dass Tarife von Anbietern angezeigt würden, die eine Provision an die Vergleichsportale zahlten. Dabei handelte es sich jedoch nicht immer um den für den Verbraucher günstigsten Tarif, kritisieren die Berliner Verbraucherschützer. Darüber hinaus fehlten in den Datenschutzerklärungen der Vergleichsportale wichtige Angaben zur Speicherdauer personenbezogener Daten, so die Stiftung.

Wer sich nicht selber auf die Suche nach dem günstigsten Tarif machen will, kann einen Wechselservice beauftragen. Dieser sucht jährlich den günstigsten Tarif für den Verbraucher aus und kümmert sich um den Wechsel. Sieben der Serviceanbieter testete die Stiftung Warentest, mit durchweg sehr gutem Ergebnis. Ein Anbieter, Wechselpilot, wurde mit sehr empfehlenswert bewertet, alle anderen Wechseldienste schnitten mit empfehlenswert ab.

In einem Test über zwei Jahre konnten Haushalte der Stiftung zufolge mit einem solchen Wechselanbieter im zweiten Jahr zwischen 57 und 401 Euro Gaskosten sparen. Von diesem Betrag abgezogen war bereits eine Provision von 20 bis 30 Prozent. Ein weiterer Vorteil sei, dass die Dienste die Kommunikation mit dem Anbieter übernehmen. Verbraucher müssen jedoch ihr Email-Postfach im Blick behalten und Schreiben ihres Energieversorgers, etwa zu Preiserhöhungen, an den Wechseldienst weiterleiten.

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